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Am Totensonntag konnte die Heimatforschung Neuthard knapp hundert Besucher, die sich die Präsentation über die Kriegserlebnisse des 2. Weltkrieges und Opfer in Neuthard anschauen wollten, zählen. Mit so starkem Interesse hatten wir nicht gerechnet und freuten uns natürlich umso mehr über die Besucherzahl. Es war zeitweise sehr still im Raum als z. B. die Präsentation über die Ausmaße der Euthanasie während der NSDAP Herrschaft, die leider auch an Neutharder Einwohnern vollzogen wurde, informierte.

 

Ein weiteres Thema, das uns die letzten Wochen beschäftigt hat, war das Herausgeben einer neuen Broschüre, die einen Einblick in die Gebete und Gestaltung von christlichem Brauchtum unserer Vorfahren gibt. Zusammengetragen von Edda Baumgärtner und gestaltet von Egbert Kistner kann die 60-seitige Broschüre bei uns für 6.-€ erworben werden. Darin sind neben vielen Bildern wie z.B. das alte Altarbild oder die Darstellung der strengen Sitzordnung in der Kirche, Gebete für jede Lebenssituation dargestellt: Ob Gebete für Autofahrer, für die verhinderte Teilnahme am Gottesdienst oder für den Haussegen - das Heft gibt Aufschluss, welchen Stellenwert Gebete aber auch Brauchtum für diverse Lebenssituationen für Gläubige war.

Bei Interesse können unsere Broschüren und Bücher montags zwischen 18 und 19 Uhr in der alten Zigarrenfabrik, Friedhofstr. 4, oder bei Ursula Zeh, Telefon 07251 94710 erworben werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei schönstem Wetter konnte unser Fasselstallfest “light” stattfinden. Viele Besucher nahmen am “Kaffeeklatsch mit Erna und Frieda” teil. Unterstützt wurden die Beiden von unserer Reporterin, die alle erwähnten landwirtschaftlichen Geräte sowie dazu passende Geschichten und Fotos zeigte. Weitere Hilfe erhielten wir von Klaus Brenner, der auf dem Akkordeon schöne alte Lieder wie z.B. Ein Loch ist im Eimer passend zum Melkeimer spielte. Es wurde fleißig mitgesungen. 

Ein ganz herzliches Dankeschön an unsere Kuchenspender und alle Helfer vom Zeltaufbau bis zum Aufräumen des Festes. 

 


 

 

 

Kaffeeklatsch im Fasselstall

Dieses Jahr wollen wir wieder ein Fest im Fasselstall ausrichten. Leider können wir kein Mittagessen anbieten.

Dafür haben wir “Kaffeeklatsch im Fasselstall” ins Leben gerufen. Frieda, die heimatverbundene und alteingesessene Neutharderin versucht der Stadtfrau Erna zu erklären, was ihre täglichen Aufgaben sind und dass das Brot und die Butter nicht im Kühlregal ihres Feinkostgeschäfts in der Stadt wachsen, sondern die Produktionskette bei den Bauern anfängt. Natürlich ist dieser Dialog mit amüsanten Geschichten gespickt.

Beginn ist im Fasselstall am 21.08. um 14:00, danach gibt es Kaffee, Kuchen und frische Dampfnudeln.

Wir freuen uns über Besucher, die uns damit in unserer Arbeit unterstützen.

 

 

Werzwisch

Wir beabsichtigen dieses Jahr die Werzwisch-Sträuße privat im kleinen Kreis zu binden.

Am Montag den 15. August bringen wir sie zur Werzwischweihe in die Kirche.

Die Werzwischweihe ist am Montag 15. August 2022 um 10 Uhr in der Sebastianskirche Neuthard.

Dort können die Sträuße zum Preis von 1,50 Euro erworben werden.

Wer Blumen und Kräuter besitzt, kann sie in der Zigarrenfabrik Friedhofstr. 4 ablegen. Wir werden die Kräuter dort abholen und binden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pünktlich zum Aufblühen der ersten Blüten und Knospen erscheinen die ersten Beiträge der Schlossgrüße-Reihe des Jahres 2022.

Als Gastbeitrag erinnert die Heimatforschung Neuthard e.V. anhand von Zeitzeugenberichten an die Bombardierung Bruchsals am 01. März 1945.

Die Beiträge können hier nachgelesen werden:

https://www.bruchsal.de/.../22+fruehlingserwachen.html

 

 

 

Nichts bewegt uns zur Zeit mehr als der Krieg in der Ukraine. Bilder von Flüchtlingen gehen um die Welt und erschüttern uns.

Ein trauriger Anlass um in der eigenen Dorfgeschichte zu Forschen. Flüchtlinge, Einwanderer und Heimatvertriebene bereicherten die Bevölkerung ab dem Dreißigjährigen Krieg. Deren Nachfahren machen einen großen Anteil unserer jetzigen Dorfgemeinschaft aus.

Zeitzeugnisse und Ahnenforschung lassen uns einen geschärften Blick auf die Folgen des 2. Weltkrieg zurückwerfen - Wohl gleich wir ein déjà vu erhalten. Nur dass heute unsere Bevölkerung sich als solidarischer und hilfsbereiter zeigen kann, da sie sich in einer anderen Lebenssituation befinden. Aktuell wird Wohnraum gesucht um ukrainische Mitmenschen eine Unterkunft zu bieten.

Schon 1943 kam es zu einem Aufruf in der Tageszeitung, „Volksgenossen“ aufzunehmen.

Auch 1945 wurde die Bevölkerung gebeten, Wohnraum für Bewohner der ausgebombten Städten Heidelberg und Bruchsal, bereitzustellen.

Ab 1946 versuchten Heimatvertriebene, mit der inneren Gewissheit in die alte Heimat nicht mehr zurückgehen zu können, eine Bleibe in Neuthard zu finden.

 

 

 

 

 

Neben der Broschüre von der Beschreibung des „alten Altarbildes“ (wir berichteten bereits) haben wir zwei weitere Publikationen neu überarbeitet im Angebot:

„Das Leben des Simon Henecas“

Simon Heneca lebte Mitte des 16. Jahrhunderts in der Zeit des Humanismus, der Reformation und der Pest. Neuthard bestand aus 28 Familien mit 52 Erwachsenen und 108 Kindern. Gefördert durch die Kirche, erlernte Simon Heneca Latein und setzte damit den Grundstein zu einer Karriere, die zweifelsohne einzigartig für einen Bauernjungen aus Neuthard war. Wegbegleiter waren Fürsten, Bischöfe und Professoren. In einer Bibel, die uns heute vorliegt, sind viele handschriftliche Aufzeichnungen verewigt. Die Broschüre gibt Auskunft über sein Leben und die damaligen Umstände.

 

„Neutharder Hochzeiten“

Spezielle Hochzeitsrituale aus Neuthard, sowie generelle Entwicklungen der Hochzeitsbräuche über die Jahrhunderte hinweg werden dargestellt. Manche Bräuche unterlagen praktischen Überlegungen in den jeweiligen Zeiten wie z.B. ein schwarzes Hochzeitskleid anzuziehen, oder Hochzeiten überwiegend in der Winterszeit auszurichten. Daneben sind viele Neutharder bei ihren „goldenen“ und „eisernen“ Jubiläen abgebildet.

Die Broschüren sind jeweils für 7,50 € erhältlich

Das Sippenbuch kann für 30 € und das Heimatbuch für 20 € gekauft werden.

Beide zusammen gibt es wieder zum Sonderpreis für 45 €.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Ursula Zeh Telefon: 07251 94710

 

 
 
 

 

In diesem Jahr bietet die Heimatforschung neben dem Heimatbuch und dem Sippenbuch eine Neuauflage der Beschreibung des alten Altarbildes. Es wurde 1903 in der Pfarrkirche St. Sebastian vom Maler Joseph Schultis fertiggestellt. 1972 wurde es durch ein neues Gemälde ersetzt.

Auf dem Altarbild waren viele zeitgenössische Personen dargestellt. Einheimische aber auch außerhalb von Neuthard lebende Personen aus dem christlichen Stand wurden abgebildet. Ein Beispiel: Auf dem hier gezeigten Foto ist Carl Anton Schäfer (1855 – 1913), der Bürgermeister und Engelwirt in Neuthard war, abgebildet. Warum er auf dem Altarbild in Uniform und mit Säbel dargestellt wurde ist eines der ungelüfteten Rätsel.

Die Heimatforschung Neuthard hat in dieser Broschüre die Hintergründe des Altarbildes und die identifizierten Personen beschrieben. Da heute nur noch wenige Neutharder wissen, wer auf dem alten Gemälde abgebildet war, wollten wir gerade den Nachkommen der Dargestellten davon berichten. Einige Namen konnten wir in sogenannte Nachkommentafeln darstellen.

Die knapp 30-seitige Broschüre kann nun für 7,50 € von uns erworben werden und ist sicherlich nicht nur ein interessantes Weihnachtsgeschenk sondern ein kleine Bereicherung für Alle, die an der Neutharder Geschichte interessiert sind.

Das Sippenbuch kann für 30 € und das Heimatbuch für 20 € gekauft werden. Beide zusammen gibt es wieder zum Sonderpreis für 45 €.

Bei Ursula Zeh, Telefon 07251 94710 können die Broschüren und Bücher erworben werden.

 

 

 

Erinnern Sie sich? Zeitzeugen gesucht!

 

Der Schrecken des Zweiten Weltkrieges, die Bombardierung des Dorfes am 2.2.1945, der Anblick abgebrannter Häuser und Scheunen, Flüchtlingsströme in umliegende Städte und Gemeinden, Armut und Hunger sind Bilder, an die sich immer weniger Neutharderinen und Neutharder bewusst erinnern können.

Umso wichtiger ist es, Erinnerungen festzuhalten, sie für folgende Generationen zu erhalten und zugänglich zu machen. Die Schicksale der Kriegskinder machen sprachlos und führen uns vor Augen, was vor 76 Jahren in unserer Gemeinde passiert ist. Wir haben Geschichten, die die Kriegskinder durchlebt haben, gesammelt.

Eingegangen sind sehr persönliche Berichte, jeder auf seine Art bedrückend. Oftmals werden diese Erinnerungen zum ersten Mal erzählt. "Die letzten Zeugen“ schildern, was sie als Kinder oder Jugendliche erlebten, wie Familienmitglieder oder Freunde starben, die Väter und Brüder nicht mehr von den Schlachtfeldern zurückkehrten, das Wohnhaus oder die Scheune in Schutt und Asche lagen.

So mancher schildert, wie er auf der hölzernen Kellertreppe Zuflucht gesucht hatte, im Kerzenschein Rosenkranz betend oder schweigend, im engen Keller zwischen Kohlen und Kartoffeln auf das Ende des Fliegeralarms wartend. Wie sich Kinder in Kartoffelkisten verkrochen und dort schliefen. Wer selbst keinen Keller hatte, suchte beim Nachbarn Schutz. Wartend auf die Entwarnung.

Uns interessiert auch, wie Kinder damals die Besatzungsmächte erlebt haben. Wie war die Stimmung, als die Franzosen den Ort besetzten? Wie Sie von amerikanischen Soldaten Kaugummi oder Schokolade geschenkt bekamen oder welche Angst herrschte.

Die Erzählungen sind kleine Puzzleteile aus der eigenen Gemeinde, um Geschichte zu verstehen und die Grausamkeit des Krieges zu sehen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit, auch mag manches Detail nicht in Geschichtsbüchern stehen, Adressen nur ungefähr stimmen und persönliche Meinung eine große Rolle spielen. Unersetzlich bleiben die Zeitzeugenerinnerungen und ihre Erfahrungen, wie wertvoll es ist, in Frieden zu leben.

76 Jahre später wollen wir die Erinnerungen wachhalten. Noch besteht für uns die Chance auf Berichte der letzten Zeitzeugen zurückzugreifen.

Schildern auch sie uns von ihren Erlebnissen. Erzählen sie ihre eigenen Erfahrungen und Geschichte, um sie für kommende Generationen zu erhalten. Falls es noch private Fotos aus dieser Zeit gibt, sind wir daran ebenfalls interessiert.

 

 

Wasserkatastophen in Neuthard

Niemand kann sich den Bildern der Unwetter Katastrophen entziehen. Auch Neuthard hatte immer wieder mit Wasser zu kämpfen. Natürlich nicht in den Dimensionen wie in NRW oder in der Pfalz. 

Im 14. und 15. Jahrhundert war die „Saalbach“ verschlammt. Die Folge war, dass Wald, Wiesen und Felder unter Wasser standen. Im Jahre 1430 übergab Bischof Raban die überschwemmten Gebiete der Stadt Bruchsal mit der Bedingung, dass sie die Saalbach in ihre Ufer verweise und sie jährlich säubere. Dadurch gewann die ganze Gegend. Dies reichte leider noch nicht. Darum wurde um das Jahr 1700 der „Saugraben“ oder der „neue Bach“ angelegt. Doch diese Maßnahmen reichten vor Überschwemmungen flächendeckend nicht aus.

1851 wurden die Armenspende aus den Kirchenfonds aufgrund der immer steigenden Preise der Lebensmittel und  besonders, da Neuthard auch sehr stark durch Überschwemmung gelitten hat, erhöht.

Am 26. Juli 1921 wurde vermerkt: Wassernot in Neuthard. Sowohl die Dreckwalz als auch die am Ort vorbeiziehende Pfinz sind ohne Wasser da die oberhalb Neuthard liegenden Gemeinden die Wasserzufuhr gesperrt hatten. Die meisten Brunnen geben kein Wasser mehr, sodass nicht nur die Einwohner sondern auch das Vieh in große Not geraten sind.“ Anm.: Das Wassersystem hatte Schleusen zur Regulation.

Zehn Jahre zuvor berichtete die Großherzogliche Kulturinspektion Heidelberg, dass das regenreiche Jahr auch in der Gemarkung von Neuthard durch Überflutung größere Schäden an den Feldfrüchten verursacht hatte. Grund war, dass viele Abflüsse von Gräben oder Bächlein zugewachsen waren. Im Rahmen der „Pfinz-Saalbach-Korrektur“ (1934 bis 1962) wurden auf 300qm viele Ableitgräben geschaffen um den Boden landwirtschaftlich nutzen zu können. 

1983 stand in ca. 70 Häusern Wasser im Keller was zur Folge hatte, dass die Anwohner, deren Baugebiet dort lag, die Absenkung der „Pfinz“ forderten. Der „Heckgraben“ wurde für kurze Zeit reaktiviert und diente als Vorfluter.

 

 

Die Diskussion ums Impfen oder Nicht Impfen

bewegt die ganze Bevölkerung. Diese Diskussionen sind so alt wie die Impflicht in Deutschland. Sie wurde 1874 von Otto von Bismarck in die Wege geleitet um die Pocken Epidemie zu bekämpfen. 1870 und 1873 starben 180.000 Menschen an den Pocken. Ein anderer Name für die Pocken war Blattern. Im sogenannten Reichs Gesetzblatt wurde das Gesetz von Wilhelm von Preußen herausgegeben.

Bei der sozial schwächeren Bevölkerung wurde das Impfen als Chance gesehen, da die Gesundheitssituation dadurch verbessert wurde. Kritiker gab es aber genug, die die demokratischen Rechte als eingeschränkt betrachteten.

In der Weimarer Republik wurde die im Kaiserreich eingeführte Impfpflicht fortgeführt. Obwohl sich die Impfgegner weiter organisierten und sogar einen Reichsverband zur Bekämpfung der Impfpflicht mit 300.000 Mitgliedern gründeten.

Nach dem 2. Weltkrieg ging man in Ost und West getrennte Wege bei der Impfung gegen Pocken und Diphterie. Die DDR hatte systematische Impfprogramme, im Westen setzte man auf Freiwilligkeit.

Manch einer kann sich sicherlich noch an die Massenabfertigung in der Schule oder beim Gesundheitsamt erinnern, bei denen auch die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung durch das Stück Zucker versüßt wurde oder heute noch eine Narbe durch die Pockenimpfung vorhanden ist.

Erst seit 2020 gibt es das Masernschutzgesetz, das eine Pflichtimpfung für Menschen in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen vorschreibt.

Es bleibt also spannend, wie sich die Geschichte der Impfung weiterentwickelt.

 

 

 

 

Feldpost aus dem Zweiten Weltkrieg

Im 21. Jahrhundert, in dem E-Mail, Smartphone und Social Media die Kommunikation dominieren kann man sich kaum vorstellen, welche Bedeutung der Verständigung durch Briefe einmal zugekommen ist.

Insbesondere in Kriegszeiten stellte der handgeschriebene Feldpostbrief die einzige Möglichkeit dar, mit der Heimat in Kontakt zu bleiben, sich gegenseitig über die jeweiligen Lebensumstände zu informieren. Diese Briefe boten zudem die Möglichkeit dar, sich über Besonderes auszutauschen, sich der gegenseitigen Zuneigung zu versichern.

Blieben solche Nachrichten über längere Zeit aus, verhieß das in aller Regel nichts Gutes.

Diese Schriftstücke wurden vielfach aufbewahrt und oftmals wie Schätze gehütet.

Für historische Forschung gewinnen Feldpost, aber auch andere Selbstzeugnisse wie etwa Tagebücher oder Fotoalben immer größeren Wert.

Wenn Sie über solche Selbstzeugnisse verfügen, freuen wir uns sehr darüber, wenn Sie sie uns kurzzeitig zu Zwecken der Reproduktion ausleihen könnten. Sie bekommen sie danach schnellstmöglich und natürlich unversehrt zurück.

Mit den Materialien geschieht nichts, was nicht zuvor mit Ihnen detailliert abgesprochen ist.

Wir warten nun gespannt auf Ihre Reaktionen und hoffentlich viele bislang im Verborgenen schlummernde „Schätze“, die die historische Forschung und unser Verständnis von der jüngeren deutschen Vergangenheit befruchten und weiterbringen werden.

 

 

 

 

Erster Termin bei der Heimatforschung

Am Samstag 14. August, findet ab 17 Uhr wieder das traditionelle Werzwischbinden in der Heimatforschung in der Zigarrenfabrik statt. Wer hat, kann dort Blumen und Kräuter ablegen, oder zum Werzwischbinden mitbringen.

Die Segnung der Sträuße erfolgt am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, am Sonntag den 15. August, in der Neutharder Kirche um 10.30Uhr. Dort können die Sträuße gegen einen kleinen Spendenbetrag mitgenommen werden.

 

 

Ein schönes Weihnachtsgeschenk für alle geschichtlich interessierte Mitbürger

Heimatbuch: von Nythart zu Neuthard

1281 wurde Neuthard erstmals in einer Urkunde erwähnt, in den Jahren 1299/1300 zum zweiten und dritten Mal. Interessante Kapitel über das Wachstum des Ortes, seine Einwohner, seine Schulwesen und vieles mehr führen den Leser in eine vergangene Zeit, die heute noch ihre Spuren im modernen Neuthard hinterlassen haben. Auch zugezogene Bürger erfahren, wie es z.B. zu dem Namen ihrer Straße kam, wie oft die Schule schon ihren Standort gewechselt hatte und wie sich demoskopische Daten entwickelt haben. Kirche und Politik hatten einen anderen Stellenwert als heute und einige Tagebucheinträge aus der Feder der Pfarrer lassen erahnen, wie Moral und Sitte sich mit Einzug der Industrialisierung veränderten. Leicht lesbare wissenschaftlich verfasste Texte, viele Fotos und Zeitzeugenberichte machen das Buch zu einem lesenswerten Geschenk.

Einzelpreis 20.-€

 

 

Sippenbuch: Neutharder Familien

Das Ortssippenbuch Neuthard stellt ein wichtiges Nachschlagewerk für heutige und kommende Generationen dar und gibt Antwort auf die Frage nach der Abstammung von vielen Familien und Einzelpersonen aus Neuthard. Es umfasst die Daten von 1700 bis 1900.

Einzelpreis 30.-€

Beide Bücher zusammen 45€

Interessierte melden sich bitte bei Ursula Zeh: Telefon 9 47 10.

 

 

 

 

 

 

2020 – Jahr des Wortes Gottes

Zum 1600. Todestag des Heiligen Hieronymus am 30.9.2020

Heneca-Bibel – ein gefährliches Buch

 

 

 

 

Der Heilige Hieronymus, dessen 1600. Todestag am 30. September 2020 begangen wird, sollte nicht nur an diesem Tag geehrt werden, sondern Papst Franziskus weihte diesem Heiligen als Übersetzer der Bibel ins Lateinische – der sogenannten Vulgata - das ganze Jahr 2020. Diese Bibelübersetzung ist die allein gültige für die katholische Kirche.

Weder die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard noch die dortige Heimatforschung ahnten im Oktober 1995, wie gefährlich diese Bibel war, die sie seinerzeit aus der Sammlung der badischen Markgrafen ersteigert hatten. Dieses Exponat aus dem Jahre 1539 - von dem großen Gelehrten Erasmus von Rotterdam aus dem Griechischen ins Lateinische übersetzt - kam aus dem Erbe der ehemaligen katholischen Fürstbischöfe.  Einst gehörte es Simon Heneca, einem um 1530 geborenen Nachkommen Neutharder Leibeigener, der es dank Studium zu einem Rechtsgelehrten und späteren fürstbischöflichen Hofrat am höchsten deutschen Gericht gebracht hatte.

Für Simon Heneca allerdings war diese Bibel, die er vermutlich 1548 anlässlich seiner Promotion zum Magister von der Heidelberger Universität erhalten hatte, - dies war das übliche Ritual - nicht nur eine Erbauung in religiöser Hinsicht. Mit seinen Eintragungen darin zu den Lebensdaten seiner Verwandten bedeutete es sicher persönlich noch viel mehr für ihn.

Doch es war später darüber hinaus auch ein für ihn und die folgenden Eigentümer äußerst gefährliches Buch. Jeder, der es besaß oder nur darin las, war automatisch exkommuniziert. Der Grund für diese Gefährdung war, dass alle Bibelübersetzungen – außer der Vulgata des Heiligen Hieronymus – seit 1552 auf dem Index standen und deshalb verboten waren. Dieses als schwere Sünde bezeichnete Vergehen beruhte auf dem Index liborum prohibitorum, also den von der katholischen Kirche verbotenen Büchern.  Das bedeutete, man hatte alle bürgerlichen Rechte verloren, war also vogelfrei und konnte von jedermann straflos getötet werden, sollte man solch ein Buch besitzen oder nur darin  lesen. (Der Vatikan hat diese strenge Strafe erstmals 1559 eingeführt. Erst 1962 - nach dem 2. Vatikanischen Konzil - wurde die Exkommunizierung nicht mehr verhängt und mit Wirkung vom 29. März 1967 außer Kraft gesetzt. Strafen wurden aufgehoben.)

Heidelberg war 1556 protestantisch geworden und so galten hier weniger strenge Gesetze. Heneca aber musste 1558 wegen seines katholischen Glaubens die Universität verlassen und trat in die Dienste des katholischen Fürstbischofs Marquard von Hattstein. Mit ihm kam er als Hofrat an das höchste deutsche Gericht in Speyer.

Dass dieses gefährliche Buch nach Henecas Tod sich ausgerechnet all die Jahrhunderte danach im Besitz der katholischen Fürstbischöfe befand, wirft einige Fragen auf. Erst nach der Säkularisation ging die Bibel in den Besitz der badischen Großherzoge über und – wie eingangs berichtet – nun an die Heimatforschung Neuthard.

 

 

Kultursommer Karlsdorf-Neuthard Folge #18 mit der Heimatforschung Neuthard e.V.

 

 

 

https://www.youtube.com/watch?v=X-U2OpdiV18&feature=share&fbclid=IwAR1qVv1qoP4Ep7c4NEd7vIKckPJ45ys43jY8DqxQ8o3lAXtRXRZoFBiIuGY

 

 

 

 Foto: Aliventa GmbH 

 

Aus unserer Reihe "Sprachkurs für Reigschmeckte" 

Allaweil sieht ma Lait die am rum stiera senn. Däschlen werra uff und widda zu gmacht. Sie gugge nach ihrer Mask.

Und wenn se`s net finna, dann nemme se halt an Drielabba. Hinnagrund isch, dass se ihre Spauchzich bei sich bhalda solla, wenn se wo nei gehn.

S`gibt lait, die barierra un onnere die kriega da Rabl. Es kann passiera, dass se ihren driellaba vergrumbld in ihre dasch schtecka. Wenn senn widda rausziega, hängt dann a babichs Gutsl dro, donn gugge se erschd bleed un donn mache se kon Mucks me und schlotze des Gutsl. Wenn se Glick henn schmeckts nach Erbl odda Konztrauwa. Dann fraie se sich, dass se so gwieft senn, dass se imma was zum schlotze dabei henn, wenn se schun die Mask traga missa. Mir wolla gar net wisse, was se noch in ihrem Däschl henn.

Allaweil – Zur Zeit

rum stiera - suchen

Lait – Leute

Däschle, Dasch – Tasche

widda - wieder

gugge – schauen

Drielabbe – Latz, Tuch

Spauchzich – Spucke

barierra – parrieren, artig sein

da Rabl kriega – sich aufregen

vergrumbld – zerknittert

babichs Gutsl – klebriges Bonbon

bleed – doof, blöde

koinen Mucks mache – sich still verhalten

schlotze – lutschen

Glick – Glück

Erbl – Erdbeere

Konztrauwa – Johannisbeere

gewieft – schlau

 

 

 


 

 

 

Für Neigschmeckte – kleiner Neutharder Sprachkurs

 

Neigschmeckte  (Zugezogene, die keinen Neutharder Stammbaum vorlegen können).

Zurzeit braucht auch der Neigschmeckte für die Mugga (Fliegen) einen Muggabatscha (Fliegenklatsche).

 

Möchte man eine Schnoog (Schnake) erledigen, empfiehlt es sich einen Schnoogabatscha (Schnakenklatsche) zu benutzen. Was der Einfachheit halber dasselbe Gerät sein kann.

Macht dich jemand auf eine Schnake aufmerksam könnte es sich so anhören: „Gugg a mol do isch a Schnoog!“  („Schau einmal dort ist eine Schnake“). "Uffbassa, dass se de net schticht" ("Pass auf, dass sie dich nicht sticht").

 

Noch unangenehmer als eine Mugg ist die Schwaismugg (Schmeißfliege). Wenn jemand zu dir sagt „Haid schmeggsch awwa laut, da kumme ja die Schwaismugge“ dann solltest du duschen gehen, denn man will dir sagen, dass du nicht gut riechst und die Schmeißfliegen sich zu dir hingezogen fühlen.

 

Wenn du dich dann darüber aufregst, wird der Neutharder dich als iwwazwärch (mies) betiteln, was dich dazu veranlassen könnte ihn als Korinthenkacker zu beschimpfen, was für ihn einem Dipfalesscheißa gleich kommen würde..

 

Bevor dann die Reithaug (Reithacke) und der Schbada (Spaten) zum Einsatz kommt um sich gegenseitig die Köpfe einzuhacken, solltet ihr bei Grumbierasupp (Kartoffelsuppe) und Riwweleskucha (Streuselkuchen) oder einer Worschd (Wurst) Frieden schließen, denn das schmeckt allen, egal woher ihr kommt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie hat die Hausfrau früher im Sommer Pflaumen bzw. Zwetschgen verarbeitet ausser damit Kuchen gebacken oder in Weckgläser eingemacht? In Neuthard kam bei bei manchem Hochzeitsessen auch Essigpflaumen auf den Tisch:

 

Für 2 kg Pflaumen 250 ml Rotwein und 375 ml Rotweinessig mit 1 kg Zucker aufkochen und dann abkühlen lassen.

Die Pflaumen nicht waschen, nur mit einem Zahnstocher aus Holz mehrmals einstechen und in einen Steintopf schichten.

Die erkaltete Zucker-Essig-Mischung darüber gießen.

Den Saft nach zwei Tagen (48 Stunden) abgießen und wieder aufkochen.

Nun die Pflaumen darin portionsweise ziehen lassen, bis sie rissig werden. Anschließend wieder zurück in den Steintopf schichten.

Je nach Geschmack mit 2 Strangen Zimt und 6 Nelken als Würze dazugeben.

Den Saft nun solange einkochen, bis er sirupartig dick ist. Erkalten lassen und erst dann wieder über die Pflaumen gießen.

Den Topf mit Pergament oder Einmachcellophan und Küchenschnur gut verschließen und an einen kühlen Platz stellen.

 

 

 

Pandemien im Mittelalter – Simon Heneca in Quarantäne
Immer wieder gab es in der Vergangenheit große Seuchen, die ganze Landstriche entvölkerten. Eine der schlimmsten war die Pest. Als Neuthards größter Gelehrter Simon Heneca im Jahre 1547 noch Student in Heidelberg war, brachte einer der Reisenden die schreckliche Seuche in diese Stadt. Der Universitäts-Rektor floh mit seiner Familie und auch die Studenten mussten schleunigst ausquartiert werden. In Eberbach fand man Zuflucht, da hier einige Häuser leer standen. Am 18. Juli 1547 ging es 4 Tage mit dem Kahn auf dem Neckar stromaufwärts. Ein Gemälde auf dem Hotel „Karpfen“ in Eberbach hält diese Szenerie fest. Die Bevölkerung dort war jedoch keineswegs erfreut über diesen Besuch, hatte man doch früher mit den Studenten keine guten Erfahrungen gemacht. Auf Bitten des Kurfürsten gab man nach, verteuerte aber den Mietzins und die Lebensmittel gewaltig. So blieb den Studenten nichts anderes übrig, als in Heidelberg für Nachschub zu sorgen. Dort allerdings infizierte sich einer der Studenten und starb später, die anderen mussten in Quarantäne. Zwischen den Burschen der Stadt und den Gästen aus Heidelberg gab es immer wieder Streit. Erst am 11. März 1548 ging es wieder nach Heidelberg zurück. Am 30. September legte Simon dann seine Bakkalaureats-Prüfung ab. Von den ursprünglich 85 Studienanfängern waren nur 6 übrig geblieben.Das aufgeschlagene Buch auf dem Simon-Heneca-Platz in der Weberei-Straße in Neuthard gibt die Lebensdaten dieses außergewöhnlichen Gelehrten wider. Das Foto zeigt einen Ausschnitt des Gemäldes auf dem Hotel Karpfen in Eberbach.

 

 

 

 

 

 

 

Vor ca. 70 Jahren, im Kriegsjahr 1943 erkrankten im damaligen Deutschen Reich eine Viertelmillion Menschen an Diphtherie, über 12.000 von ihnen starben daran. Mittlerweile ist diese Kinderkrankheit, die wegen ihrer Gefährlichkeit lange Zeit als „Würgeengel der Kinder“ gefürchtet war, fast völlig aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden.

Heute, durch das Corona-Virus, denkt man auch an frühere Epidemien zurück.

Eine Zeitzeugin berichtet:

„Damals war ich gerade mal so 4 ½  Jahre alt, als mein kleiner Bruder (geb. 1.1.1944 gest. 11.11.1945) an der Krankheit „Diphtherie“ starb. Es war eine Epedemie an der viele Kleinkinder damals starben.

Der Arzt Dr. Kretz aus Spöck wurde durch den großen Bruder informiert, der schon früh morgens losgerannt war.

Heute noch ist mir in Erinnerung, dass meine Mutter das Bettchen in der Küche aufstellte, weil es ja nur hier warm war. Das Licht war mit einem Tuch umhängt, zur Verdunkelung, weil das Licht dem kranken Bub in den Augen weh tat.

Der kleine Bruder stand in seinem Bettchen und hielt sich dort fest, schaute der Mutter beim Kochen zu und jammerte leise. Doch nichts konnte dem kleinen Kerlchen mehr helfen, es gab ja keine entsprechenden Medikamente. Heute noch träume ich nachts davon, wie er um sein Leben kämpfte und doch durch Ersticken sterben musste. Der Arzt konnte nicht mehr rechtzeitig helfen. Alle meine Geschwister wurden – genau wie ich – irgendwann auf Diphtherie geimpft. Reihenweise wurden wir in der Schule von einem Arzt geimpft, viele weinten, als ich dran kam und die Spritze sah, fiel ich bewusstlos zu Boden. Ich habe heute noch furchtbare Angst vor Spritzen.

Ein Klassenkamerad starb an dieser Krankheit, obwohl er noch im Bruchsaler Krankenhaus behandelt wurde. Es fehlten leider die entsprechenden Medikamente. Ich sehe mich heute noch mit meinen Mitschülern an seinem Grab stehen und ein Lied singen."

 

 

 

Aus der Pfarr-Chronik von Pfarrer Krems Geschehnisse zum Osterfest 1945:

Osterfeuer
„Am Karsamstag haben die wilden Messbuben wieder viel Holz, Reisig, alte Grabkränze und Grabkreuze zusammengesucht und aufgehäuft, um in aller Frühe nach alter Gewohnheit das Karsamstagfeuer zu machen. All meine Warnungen, dass im Falle eines Fliegerangriffes Neuthard gut zu sehen sei, halfen nicht, das Feuer nicht brennen zu lassen.In aller Frühe, etwa 5 Uhr morgens, setzte vom Westen her ein starkes Trommelfeuer ein, das über 1,5 Stunden dauerte. Schon dieses hatte die Knaben und deren Eltern eingeschüchtert. Nur vier kleine Buben stellten sich um 05 Uhr 30 ein und bauten den am Vortag aufgerichteten Scheiterhaufen willig ab und begnügten sich in unmittelbarer Nähe der Sakristei ein ganz bescheidenes Häufchen zu machen, dieses wurde dann auch geweiht und dann an ihm das für die Osterkerze bestimmte Licht angezündet.“

Lieferengpässe
Nicht nur wir vermissen dieser Tage das ein oder andere Produkt im Supermarktregal. In der Kriegszeit fehlte auch dem Pfarrer ein wichtiges Gut:
„Die heiligen Karsamstagsweihen wurden vorschriftsmäßig vollzogen, nur unterblieb die an die Weihwasser sich sonst anschließende Weihe des Taufwassers. Die Beibringung der zur Taufwasserweihe nötigen Öle war nicht möglich. Dies war aber nicht weiter tragisch, da noch genug Taufwasser vom letzten Jahr vorhanden war.“
Also werden nicht nur in der jetzigen Zeit Vorräte geschaffen, auch der damalige Pfarrer hatte Vorräte und wenn es „nur“ Taufwasser war.

Schokolade und Kekse
„Die Bevölkerung war während der Osterfeiertage immer wieder durch ohrenbetäubende Schießereien geängstigt und die 7 Uhr Messen waren nur spärlich besucht. Die Neutharder hatten ihre Betten im Keller aufgeschlagen und kampierten dort. Als am Osterdienstag, dem 3. April, noch während der 7 Uhr Messe eine feindliche Besatzung von etwa 100 Marokkanern eintraf, betrachtete die hiesige Bevölkerung nach allem Hangen und Bangen dies als Erlösung. Die Kinder waren voll Freude über die mitgebrachte Schokolade und Kekse, die sie aus der Hand dieser Männer aus Nordafrika in Empfang nahmen.“

Die Menschheit musste in der Geschichte immer wieder mit Seuchen kämpfen. Pest, Cholera und Spanische Grippe kosteten weltweit Millionen das Leben.

Isolation im Kampf gegen Seuchen wird erstmals 1377 im Kampf gegen die Beulenpest praktiziert. Seestädte verhängten Sperrfristen für verdächtige Schiffe, die mit ihren Waren anlegen wollten. Daraus entwickelte sich die Quarantäne, eines der effektivsten Mittel gegen Seuchen.
Im frühen Mittelalter, eine Zeit als in Europa immer mehr Lepra-Kranke gezählt werden, entstanden außerhalb der Städte Leprösenheime.
Ähnlich wurde im 16. Jahrhundert auch bei der Pest gehandelt, als sogenannte Pest-Häuser, um kranke von gesunden Menschen zu isolieren, eingerichtet wurden.
Auch heute ist die Quarantäne noch ein Mittel um Krankheitswellen einzudämmen. Die aktuelle Corona-Krise erfordert Maßnahmen zur Reduzierung der Ausbreitung. Schulen und Kindergärten werden geschlossen, Landstriche ja sogar ganze Staaten werden unter Quarantäne gestellt. In vielen Regionen herrscht Ausgangssperre.
Bereits 1918 zu Zeiten der Spanischen Grippe, die weltweit rund 50 Millionen Menschen das Leben gekostet hat, gab es Schulschließungen.
Ähnliche Maßnahmen zum Schutz vor Ansteckung wurden 1937 auch im Amtsbezirk Bruchsal gegen die Maul- und Klauenseuche erlassen.
Am 20. Oktober 1937 erließ das Bezirksamt Bruchsal ein „Verbot aller Zusammenkünfte“ im Amtsbezirk Bruchsal. Die Abhaltung aller Gottesdienste wurden verboten. Bei Beerdigungen durften nur engste Angehörige teilnehmen. Die Abhaltung von Lichtspielaufführungen aller Art wurden untersagt. Jagden wurden verboten. Zuwiderhandlungen wurden mit Geldstrafe bis zu 150 RM oder mit Haft bis zu 6 Wochen bestraft.
Pfarrer Lang aus Neuthard berichtet in seinen Aufzeichnungen am 15. November 1937: In einem Stall hier brach die Maul- und Klauenseuche aus. Deshalb blieben Kirche, Schule und Wirtshäuser geschlossen.
Erst am 28. Februar 1938 ist hier die Maul- und Klauenseuche erloschen.
Er berichtet auch über den unfreiwilligen Aufenthalt in Neuthard eines wanderlustigen Gesellen aus einem Seuchengebiet.
Neuthard, 9. November 1937
Ein junger Mann aus Kirrlach, der nach Neuthard auf die Brautschau ging, wurde von der hiesigen Ortspolizei festgenommen und in den Ortsarrest gebracht, wo er die Nacht vom Sonntag auf Montag verbringen musste. Er hatte sich strafbar gemacht, weil er ohne polizeiliche Erlaubnis Kirrlach, das wegen Maul- und Klauenseuche gesperrt ist, verlassen hat. Am Montagmorgen wurde er samt seinem neuen Fahrrad gründlich mit Chlorkalk entseucht und, nachdem anzunehmen war, dass keine Ansteckungsgefahr mehr vorhanden war, wieder auf freien Fuß gesetzt Das mag denjenigen als warnendes Beispiel dienen, die die Zeit der Seuchensperre nicht abwarten können.

 

 

 

 

Dieses Jahr widmet sich die Heimatforschung Neuthard mit ihrer Ausstellung am Ostermontag  den Kriegsgeschehnissen des 2. Weltkriegs. Schwerpunktmäßig wollen wir die Fragen: wie nahmen die Ereignisse Einfluss auf die Neutharder Bevölkerung und wie fanden die Heimatvertriebene ihre neue Heimat in Neuthard?, behandeln.

Der damals amtierende Pfarrer Krems hat in seinen Aufzeichnungen viele Geschehnisse festgehalten. 

"Nach den bisherigen Aufstellung hat Neuthard in diesem Krieg ca. 400 Kriegsteilnehmer, 12 Rot-Kreuz-Schwestern und 4 Nachrichtenhelferinnen gestellt. Davon sind 51 Männer im Krieg gefallen, 27 Männer gefangengenommen worden und 56 als vermisst gemeldet worden. Ein einziges Mal kam durch einen Fliegerüberfall am 2.2.1945 Neuthard zu schaden. Ca. 45 Minuten hat der Angriff gedauert. Zu Tode kam eine 68 jährige brave edle Jungfrau,  In der Nacht nach Ostermontag wurden die Brücken um Neuthard herum von der deutschen Wehrmacht gesprengt um eine feindliche Besatzung abzuhalten. Auch die Sprengung des Kirchturms war geplant und beabsichtigt, konnte aber von mir nachts, gegen 2 Uhr, verhindert werden".

Pfarrer Krems dokumentierte auch weitere Vorkommnisse wie z.B. die Artilleriebeschüsse und wie es den Neuthardern unter der französischen Besatzung erging. Weitere Recherchen, Dokumentationen und Fotos machen es uns möglich, eine Retrospektive zu den Geschehnissen kurz vor dem 2. Weltkrieg bis hin zu den ersten Ansiedlungen Heimatvertriebener nach dem Kriegsende zu präsentieren.

 

 

 

Bombardierung Neuthards vor 75 Jahren

 

- am Sonntag 02.02.20 findet zum Gedenken an dieses Bombardement in der Kirche in Büchenau um 18.00 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst statt, den Diakon Baumstark und Pfr. Müller (ev.) von Staffort halten.

 

- In den Orten - Büchenau Neuthard und Staffort- werden an diesem Abend zum Gedenken von 23.25 Uhr bis 23.45 Uhr die Glocken läuten.

 

 

 

 Ein Vierteljahr vor Kriegsende wurde am späten Abend des 02. Februar 1945 der südliche Teil Neuthards durch einen Bombenagrifff der britischen Luftwaffe zerstört.

Um 23.05 Uhr wurde Fliegeralarm gegeben, sodass sich die Menschen in ihren Kellern in Sicherheit brachten. Nachdem am Abend britische Aufklärungsflugzeuge für die nachfolgenden Bomber Zielmarkierungen (sog. „Christbäume“/Leuchtkugeln) gesetzt hatten, die eigentlich der Bombardierung Karlsruhes gelten sollten, wurden diese durch den starken Südwestwind in nordöstliche Richtung abgetrieben. Das Bombergeschwader folgte ab 23.25 Uhr bis 23.45 Uhr den Leuchtmarkierungen und bombardierte demzufolge den Landstrich nördlich von Karlsruhe hauptsächlich die Dörfer Staffort, Büchenau und Neuthard. Die eingesetzten Avro-Lancaster B1 Flugzeuge waren mit Luftminen und Brandbomben bestückt. Die Luftminen zerstörten Gebäude und die Brandbomben richteten eine Feuersbrunst  an, die nicht löschbar war..

In Neuthards Süden wurden fünf Wohnhäuser und 30 Scheunen mit Stallungen in diesen 20 Minuten zerstört. Die Menschen hatten sich in Neuthard gut geschützt. Lediglich eine Tote war zu beklagen: Luise Münch, die von einer Brandbombe getroffen wurde.

In Büchenau starben bei diesem Bombenagriff 12 Menschen und 50 Anwesen wurden zerstört, einschlielßlich Kirche. In Staffort kamen 16 Menschen ums Leben und das Dorf wurde zu zwei Drittel zerstört. Opfer des Bombenangriffs wurden auch zwei deutsche Soldaten, die auf dem Durchmarsch zum Westwall waren, und sieben britische Soldaten eines abgeschossenen Lancaster-Flugzeugs, das zwischen Staffort und Büchenau abgestürzt war.

 

 

 

 

Am 14.12. um 18h30 öffnete die Heimatforschung im Rahmen des lebendigen Adventskalenders ihr Tor. Trotz Schmuddelwetter kamen ca. 80 Mitbürger um die Geschichte der "Drei Weisen" zu hören und zu den verzauberten Klängen der beiden Zitherspielerinnen Anni und Julia mitzusingen oder zu summen. Der Ausklang war natürlich wieder traditionell mit Glühwein, Kinderpunsch, Schmalz- und Apfelbrot. Vielen Dank an die Mitglieder, die wieder liebevoll dekoriert haben und uns mit den Broten versorgt haben und natürlich ein herzliches Dankeschön an unsere Besucher.

Bleiben Sie gesund damit wir im nächsten Jahr wieder zusammen schöne Momente erleben dürfen.

 

 

 

 

 

In letzter Zeit konnte die Heimatforschung Neuthard für sie wertvolle Gegenstände, die quasi Zeitzeugen darstellen, für unser Archiv entgegennehmen. So erhielten wir z.B. von H. Schäfer die Militär Fahne, die zum 1888 gegründeten Militärverein gehörte.

Der Schneider Theodor Storck und der Schuhmacher Franz Münch gründeten 1888 den Militärverein auch wenn nach dem 1. Weltkrieg die Akzeptanz seitens der Bevölkerung fehlte. Die Jahreszahl 1870 steht wahrscheinlich für den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871.

1923 benannte sich der Verein in Kriegerbund um und hatte sich zum Ziel gesetzt, ein Kriegerdenkmal zu errichten. Danach fungierte der Verein wahrscheinlich als Schützenverein.

Dieses und nächstes Jahr beschäftigen wir uns mit dem Thema Heimatvertriebene nach dem 2. Weltkrieg. Wenn Sie Fotos, Informationen oder Gegenstände aus dieser Zeit haben, würden wir uns über einen Besuch in der Alten Zigarrenfabrik, Friedhofstraße 4, freuen. Gerne kommen wir auch zu Ihnen nach Hause. 

 

 

 

 

 

Am 27.09.19 war es wieder so weit. Wir bekamen Besuch von der 2. Klasse der Sebastian Schule. Anni Storck erzählte ausdrucksvoll aus ihrer Kindheit. Die Arbeiten und auch manchmal kleine Freuden, die sie als Kind erfahren hatte unterschieden sich doch wesentlich von der heutigen Schul- und Kinderzeit. Früh mussten die Kinder schon mithelfen. Sei es im Haushalt oder auf dem Feld.

Helmut Storck hatte viele Gerätschaften aus der Landwirtschaft und von Handwerkern aufgebaut. Dass Schuhe nicht einfach im Laden  oder im Internet in der passenden Größe gekauft werden konnten, sondern quasi um den Fuß herum modelliert wurden, schien unglaublich.

 

 

 

 

 

SWR4 zu Besuch in Neuthard - und wir waren dabei!

 

Viele Mitbürger und Gäste aus dem Umland besuchten das SWR-SOMMERERLEBNIS. Die Heimatforschung Neuthard war mit vier Aktionen dabei. Ca. 100 Besucher konnten wir bei dem Besuch des Heimatmuseums und unserer Zeitreise mit Gabi Gieser, Anni Storck und Barbara Krumes, der Besichtigung und Führung in der Kirche mit Roland Hehl, dem Vortrag von Edith Dres über Simon Heneca sowie dem Vortrag von Helmut Brunner über die Pfinz, zählen. Ein Sommertag mit Stärkung bei der Feuerwehr und Liveradio machte diesen Tag für uns unvergesslich. Ein herzlichen Dank an alle unsere Helfer, die wie immer im Hintergrund agierten aber unerlässlich sind.

 

 

 

 

 

 

 

Auch dieses Jahr war unser Verwaltungsmitglied Ursula Zeh bei der Scheckübergabe der Volksbank Stutensee-Weingarten eG im Rahmen der Veranstaltung Swing ´'in' Stutensee am 07.07. dabei. Wir bedanken uns recht herzlich für die Spende der Volksbank.

 

 

 

 

 

Am Mittwoch den 8.Mai bekam die Heimatforschung Neuthard Besuch von der Käfer- undBienengruppe des Franziskus-Kindergarten Neuthard.
Die Kinder waren sehr interessiert an unserer Ausstellung über Neutharder Handwerksberufe.
Begonnen haben wir die Führung mit dem Bereich Tabakanbau und der Herstellung von Zigarren. Heide Kistner begleitete die Kinder durch das Museum. Für alle ein Muss war einmal auf einem
echten Kinderfriseurstuhl Platz zu nehmen und die alten grausig anzusehenden Friseurutensilien anzufassen. Auch sehr genau wurden die Werkzeuge der Maler-, Gipser- und
Maurerberufe untersucht. Bevor es zum Höhepunkt der Zeitreise ging bestaunten die Kinder das Modell von Neuthard, das dem Plan von 1758 nachempfunden wurde. Hier fiel den Kinder auf,
dass es in Neuthard nur zwei Straßen gab und dass an jeder Zufahrt ein Falltor stand.
Der Höhepunkt und Abschluss war der Tante Emmaladen im Museum. Hier durften die Kinder Reis, Bohnen und vieles mehr abwiegen und in Tüten verpacken.


Als Dankeschön für den Besuch und die Führung sangen die Kinder zum Abschluss das Lied
“Wer will fleißige Handwerker sehen“ und überreichten Heide Kistner ein selbstgemaltes Bild zur
Erinnerung.

 

 

 

Am 22.04. zeigten wir in unserer Osterausstellung viele Bilder und Andenken von Vereinen, die vor 100
bis 50 Jahren gegründet wurden und teilweise noch heute existent sind. Vorallem der Monitor auf dem
weitere Bilder von Vereinsfesten gezeigt wurden, zog viele Besucher an, um den ein oder anderen
Verwandten, Nachbarn oder Freund oder sich selbst in jungen Jahren sehen zu können. Aber auch die
Fotos an den Stellwänden und die ausgestellten Objekte boten Anlass für angeregte Gespräche bei
Kaffee und Kuchen. Vielen Dank allen Kuchenspendern für die Unterstützung!

 

Am 11.04 fand die Kirchenführung mit Roland Hehl statt. Gebannt hörten ihm die Zeitreisenden zu als er
die Geschichte der verschiedenen Kirchenbauten, des alten Friedhofs und alten Grabsteine erläuterte.
Natürlich erfuhren die Anwesenden auch einiges über das Innere der Sebastian Kirche. Insbesondere
das Altarbild wurde ausführlich behandelt. Insgesamt waren die zwei Stunden ein wertvoller Beitrag um
mehr über Neuthard zu erfahren.

 

 

 

 

Auf kommende Veranstaltungen möchten wir Sie hinweisen:

 

 

 

Die Ausstellung ist am Ostermontag, dem 22.04.2019 ab 14 Uhr (nicht wie im Veranstaltungskalender angegeben: 21.04.2019) geöffnet. Es wird Kaffee und Kuchen angeboten.

Unter den Vereinen und christlichen Vereinigungen sticht der Kirchenchor hervor. Er ist mit über 300 Jahren Bestehen die älteste Vereinigung.

Ab 1700 ist der Kirchenchor urkundlich erwähnt. Oftmals leitete der ansässige Lehrer den Chor. Jegliche Abläufe waren in einem 140 seitigem Buch von Pfarrer Hebenstreit dokumentiert: „Die Chorbuben (Söhne des Lehres) stimmten das Ave Maria an und dann kam der Chor dazu.“

Weiter ist zu lesen „Die Kirchenkasse zahlet jährlich post festum Corpus Christus (Fronleichnamsfest) 75 Liter Singwein und etwas Weck dazu den Singern und Singmädchen, doch dörfen die Mädchen der ihnen zukommenden Wein nicht mehr in der Wirtschaft trinken, weilen Jungfrauen nit in die Wirtschaft gehören.“

Überhaupt waren Frauen nur bis zu ihrer Heirat im Kirchenchor aktiv. Diese Regelung war auch nach dem 2. Weltkrieg noch gültig.

Die Proben fanden im Schulhaus statt und ab 1911 im Schwesterhaus in der heutigen Friedhofstraße. Ab 1978 konnte der Chor im neu gebauten Pfarrheim seinen Probenraum einrichten.

 

In unserer Osterausstellung am 22.04. ab 14 Uhr zeigen wir Bilder von Vereinen, die es ca. vor 100 Jahren schon gab. Unter anderem sind hier der Turnverein, der 1923 und der Kleintierzuchtverein, der 1922 gegründet wurde, vertreten. Sportbegeisterte junge Männer gründeten am 07. Juli 1923 den Turnverein Neuthard. Die treibende Kraft für diese Vereinsgründung war der damalige Hauptlehrer Wieland. Unter dem 1. Vorsitzenden Fridolin Baumgärtner begann das Wirken und Schaffen. Die Turnbewegung war da schon 100 Jahre alt. Turnvater Jahn definierte das "Turnen" als die Gesamtheit aller Leibesübungen wie z.B. Geräteübungen, die weiterentwickelt wurden und durch Spiele, Schwimmen, Fechten und Wandern ergänzt wurden. 1811 gründete Jahn den Berliner Turnverein, der bis 1815 auf 778 Mitglieder anwuchs. Auf dieses Beispiel hin wurden Turnvereine in 150 Städten Deutschlands gegründet, die 1818 insgesamt 12 000 Turner vereinigten. Das erst 100 Jahre später in Neuthard ein Turnverein gegründet wurde ist natürlich den Lebensumständen eines Dörflers und Landwirts geschuldet. Körperliche Ertüchtigung gab es in der Landwirtschaft vom Morgengrauen bis zum Abendrot. Ein körperlicher Ausgleich konnte höchstens im Ausruhen bestehen. Erst mit der Industrialisierung machte man sich Gedanken, wie man sich außerhalb der Bürozeiten mit einseitiger Körperhaltung, sportlich betätigen konnte. Etwas gemütlicher ging es beim Kaninchen- und Geflügelzuchtverein zu, der von sieben Männern 1922 gegründet wurde. Die Mitglieder des Vereins waren verpflichtet Kleintiere zu halten und sich mit deren Aufzucht zu beschäftigen. Die Ausstellungen, die nach dem Krieg für die Bevölkerung organisiert wurden, erzielten bald sehr gute Besucherzahlen und waren über die Ortsgrenze hin bekannt.

 

Alte Vereine und die Frauen

Frauen hatten im letzten Jahrhundert wahrscheinlich keine Zeit sich Vereinen zu widmen. Hatten sie doch Arbeit in der Zigarrenfabrik, mit den Kindern, Haushalt und/oder in der Landwirtschaft. Da kam der Sinn nach Zerstreuung erst gar nicht auf. Einzige Alternative war vor der Ehe die 1912 gegründete Jungfrauenkongregation oder der Kirchenchor oder als Festdame eines Vereins zu agieren.

Weltliche Aktivitäten in Vereinen war den Männern vorbehalten. Vereine, die nicht Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet wurden, wie z.B. der HCN, hatten schon in den 1950er Jahren aktive Spielerinnen.

Der "Männergesangsverein Eintracht“, der 1894 gegründet wurde, hatte ja schon in seinem Vereinstitel klar die Zielgruppe definiert. Sangen die Frauen noch in den Zigarrenfabriken „ihre“ Lieder, dauerte es noch bis 1984 – nicht ohne kontroverse Diskussion, bis ein Frauenchor gegründet wurde und 1995 der Vereinsname geschlechtsneutral in „Gesangverein Eintracht“ umbenannt wurde. Dieses Jahr feiert der Verein, der nicht als einziger Verein eine weibliche 1. Vorsitzende hat, sein 125 jähriges Jubiläum.

Ausstellung am 22.April, Ostermontag 14 bis 17 Uhr

Wir stellen einige Bilder und Exponate zu Vereinen und Vereinigungen, die in der Zeit vor dem 2. Weltkrieg gegründet wurden, aus. Einige Vereine gibt es dabei schon über 100 Jahre im Ortsteil Neuthard.

 

 

Führung mit Roland Hehl

Am 11.April bietet die Heimatforschung Neuthard eine Führung rund um die Neutharder Sebastian Kirche an. Mit Roland Hehl konnten wir einen Fachkundigen auf diesem Gebiet gewinnen. Nicht nur zur Kirche, sondern auch zum Beinhaus, Wachthaus und altem Friedhof wird er viel Wissenswertes beitragen. Die Führung dauert ca. 90 Minuten.

Treffpunkt ist um 19 Uhr vor der Kirche.

 

Ausstellung am 22.April, Ostermontag 14 bis 17 Uhr

Wir stellen einige Bilder und Exponate zu Vereinen und Vereinigungen, die in der Zeit vor dem 2. Weltkrieg gegründet wurden, aus. Einige Vereine gibt es dabei schon über 100 Jahre im Ortsteil Neuthard. Andere Institutionen konnten sich nur für kurze Zeit halten und lösten sich nach einigen Monaten oder Jahren wieder auf oder gingen in größeren Vereinen auf. Politische und religiöse Vereinigungen wie z.B. Militärverein, Jungmännerverein oder Jungfrauenkongregation entsprachen den Wert- und Moralvorstellungen um 1900 herum, hatten aber auf Dauer keine Überlebenschancen, da sich die ethischen Wertvorstellungen und Lebensmodelle mit dem Wandel der Zeit verändert haben. Andere selbständige Vereine wie z.B. der Radfahrerverein hätten heute sicher noch oder wieder begeisterte Mitglieder

 

 

 

Tato Baumgartner und Eloise Cardoso aus Guabiruba/Brasilien waren auf Spurensuche ihrer Vorfahren in Neuthard. Total begeistert waren sie beim Erkunden verschiedener historischer Stätten, von den schönen Straßen und den vielen lieben Menschen, die sich um die brasilianischen Gäste kümmerten und sie durch den Tag begleiteten. Beim Besuch des Museums wurden die Spuren der Vorfahren in der Auswandererabteilung gefunden und ausführlich studiert.

Tato Baumgartner spricht perfekt und verständlich den badischen Dialekt, wie selten bei einem so jungen Menschen. Wie stark dieser immer noch nach 155 Jahren der Auswanderung  verwurzelt ist,  zeigt sich übrigens darin, dass sein Vater innerhalb der Familie nicht auf eine brasilianische Anrede reagiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir wünschen euch: Besinnliche Lieder, manch´ liebes Wort, Tiefe Sehnsucht, ein trauter Ort. Gedanken, die voll Liebe klingen und in allen Herzen schwingen. Der Geist der Weihnacht liegt in der Luft mit seinem zarten, lieblichen Duft. Wir wünschen Euch zur Weihnachtszeit Ruhe, Liebe und Fröhlichkeit!

 

 

 

5. Ökumenischer lebendiger Adventskalender

 

Liebe Freunde der Heimatforschung Neuthard, auch im 5. Jahr beteiligen wir uns am Ökumenischen lebendigen Adventskalender. Am Freitag, den 21.12. um 18:30 im Fasselstall öffnen wir wieder unser Tor und tauchen mit musikalischer Begleitung und einer Weihnachtsgeschichte in die Advents- und Weihnachtszeit ein. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher!

 

 

 

Vor 100 Jahren – Ende des Großherzogtums Baden –              Neuthard Teil des Geschehens

Mit dem Ende des 1. Weltkrieges hatte die Revolution auch Baden erfasst. Am Abend des 11. November 1918 fielen Schüsse in Karlsruhe und der „Soldatenrat“  betrat das Schloss, um den Großherzog zu sprechen. Überstürzt floh daraufhin die großherzogliche Familie mit der 80jährigen Luise, ihrem Sohn Friedrich II. und dessen Ehefrau Hilda sowie ihrer Tochter Königin Victoria von Schweden im schnell bereitgestellten Auto. Im zweiten Wagen folgten ein Hofherr, 1 Kammerdiener und 3 Kammerfrauen. Da der Weg zu dem ursprünglich vorgesehenen Ziel nach Baden-Baden blockiert war, änderte man die Route über Neuthard und Bruchsal Richtung Zwingenberg. Am 13. November 1918 erklärte sich dort Großherzog Friedrich II. bereit, auf sein Regierungsamt zu verzichten. Die eigentliche Abdankungsurkunde wurde schließlich am 22. November in Schloss Langenstein unterzeichnet. Damit war das Ende des Großherzogtums Baden besiegelt.

Dass Neuthard bei diesem historischen Geschehen nicht nur ein Durchgangsort, sondern ein Anlaufpunkt war, konnte die Heimatforschung durch die Tochter des damaligen Zeitzeugen  herausfinden. Nach ihrem Bericht wurde ihr Vater, der Engelwirt Adam Schäfer, am 11.11.1918  spät abends geweckt. Da nach der überstürzten Flucht der hohen Persönlichkeiten keine Zeit mehr für Proviant gewesen war und die nächtliche Fahrt noch bis ins Neckartal führen sollte, wollte man sich hier noch schnell stärken. So sorgte man in aller Eile für die Bewirtung der illustren Gäste. Der spezielle Beleg hierfür wurde über Jahre bei den Wirtsleuten wie ein Schatz aufbewahrt.  Leider liegen bei uns keine schriftlichen Beweise vor, da Frau Helene Kistner kurze Zeit nach unserer Befragung  verstarb.

Die beiden Großherzoginnen Luise und Hilda wurden in Neuthard wegen ihres außerordentlichen caritativen Wirkens mit Straßennamen gewürdigt, wenn auch die Hildastraße inzwischen weichen musste. Wir berichteten darüber.

 

 

 

Schulklassen bei der Heimatforschung

 

Vier Mitglieder der Heimatforschung wurden von 46 Kinder der 2. Klassen im Fasselstall besucht. Mit dabei waren die Lehrerinnen Frau Benz-Vogel und Frau Stock.

Anni Storck hatte Wannen mit Waschwasser vorbereitet. Sie erklärte den Kindern wie man früher die Wäsche eingeweicht und mit dem „Wäschestampfer“ gestampft hat.

Die Kinder durften die Wäscheteile auswringen und die Lehrerinen mussten sie auf die Leine hängen.

Nicht schlecht staunten die Besucher als sie erfuhren, dass das Waschwasser nicht nur für die dreckige Wäsche gedacht war sondern auch die Ferkel zum Schluss in die Wanne gesteckt wurden um unter anderem die Läuse abzuwaschen. Heute würde man von nachhaltigem ressourceschonenden Prozess sprechen. Damals war es einfach praktisches Denken.

 

 

 

Ungarn-Besuch

Eine große Ungarn-Delegation, der sich auch einige Karlsdorf-Neutharder Gastgeber angeschlossen hatte, war zu Besuch bei der Heimatforschung Neuthard. Nach der Begrüßung und einer kleinen geschichtlichen Einführung durch Edith Dres  ließ sie sich gruppenweise im Heimatmuseum und im Fasselstall über Leben und Wirken der hiesigen Bewohner in früheren Zeiten unterrichten.

Während im Fasselstall von Helmut Storck und Michael Jörger viel über die damalige Arbeit und die Gerätschaften in der Landwirtschaft zu erfahren war, bot Edith Dres im Museum Einblicke in die verschiedenen Handwerkssparten. Im  Auswandererzimmer erfuhr man speziell auch von den Ungarn-Emigranten im 18. Jahrhundert, die für Meinungs- und Religionsfreiheit und weitere Privilegien ihre Heimat verließen. Das Dachgeschoss zeigte parallel zu den Festen des Kirchenjahres die Höhepunkte im Leben des Menschen von der Geburt bis zum Tod.

Beeindruckt vom Museumskonzept gab es Dank und Applaus für die Museumsführer und deren Dolmetscher.

 

 

 

 

 

 

 

 

Brasilienbesuch im Heimatmuseum

Zwar sind schon 160 Jahre vergangen, dass Neutharder nach Brasilien auswanderten, die Sehnsucht nach der alten Heimat ist auch noch heute bei vielen Nachkommen noch deutlich spürbar, auch bei der jüngeren Generation.

So war die Wissbegierde der brasilianischen Juristin Jaqueline Engster und ihres Begleiters groß, über die Lebensverhältnisse ihrer Engster-Vorfahren, die Auswanderungsgründe, die Überfahrt  und die ersten Anfänge in der neuen Heimat Rio Grande de Sol so viel wie möglich zu erfahren. Mit aufmerksamem Interesse folgten sie den Ausführungen von Gabi Gieser und Edith Dres, so dass die Stunden in herzlicher Atmosphäre  wie im Fluge vergingen.

Gut informiert und mit Ortsplan und diversem Infomaterial über ihre Vorfahren und über Neuthard ausgestattet konnte das Paar dann Neuthard erkunden.

 

 

 

 

Am 7.9.2018 um 19 Uhr wird Helmut Brunner einen Vortrag über die Geschichte der Pfinz, deren Verlauf von der Quelle zur Mündung sowie ehemaligen Mühlen halten.

Er hat sich jahrelang mit der Pfinz, deren Korrekturen und Entlastungskanälen beschäftigt und schon viele Radtouren organisiert, die in Teilstrecken der Pfinz oder in der Gesamtlänge abzufahren sind. Mit vielen Bildern möchte er historisches aber auch zeitgenössisches an die Gäste weitergeben um vielleicht auch bei dem ein oder anderen Interesse zu wecken, eine Radtour mitzumachen.

Der Vortrag findet in der alten Zigarrenfabrik in der Friedhofstraße 4 statt.

 

 

 

 

Bei der Heimatforschung in Neuthard wird die Zeit am 19.08.ab 12 Uhr etwas zurückgedreht und der Fasselstall in der Kirchstraße 23 wird zum Leben erweckt. Nicht nur Geräte der Landwirtschaft werden ausgestellt sondern auch regionale Speisen werden ab der Mittagszeit angeboten.

 

Die Frage, was ist ein Fasselstall lässt sich schnell erklären. Während heute große Mähdrescher im 7x24h Betrieb die Getreideernte erledigen, waren früher Tiere notwendig, die man in der Landwirtschaft einsetzen konnte. Um die Bestände auch ohne eigene männliche Zuchttiere halten zu können wurde eine zentralisierte Zucht im Ort von der Gemeinde angeboten. Die Bauern konnten hierher ihre weiblichen Tiere zum Decken bringen. Es gab sogar einen Verwalter, der sich um die Tiere kümmerte. Die Ernte mit Menschen- und Tiereinsatz war mit Sicherheit härtere Arbeit als heute und die Felder waren auch meistens eher kleiner. Doch nicht nur der Einsatz der menschlichen Ressource als Arbeitskraft, die man benötigte hat sich geändert, sondern auch der Ablauf des Wachstums und der Reife der Getreidearten und somit der Zeitpunkt der Ernte. Jeder, der vor oder um die 1960 geboren wurde, konnte die Ferienzeit im August mit Getreideernten verbinden und so mancher musste da auch fleißig mithelfen. Auch hier hat der Klimawandel zu schnelleren Reifungsprozessen geführt und die Ernte wird ein bis zwei Wochen früher, nämlich im Juli, eingeholt. Den Fasselstall hat man bis in die 1970er Jahre betrieben aber mit Aufgabe der Feldarbeit mit Tierhaltung bzw. das Umschwenken auf landwirtschaftliche Maschinen wurde diese Institution überflüssig und so existiert nur noch das Gebäude.

 

Ein Teil des Festerlöses wird dem Erhalt der Zehntscheuer zukommen, die mit Sicherheit noch älter als der Fasselstall ist und ebenso ein Kulturgut der Gemeinde Karlsdorf-Neuthard ist, das erhaltens- und unterstützendwert ist.

 

 

 

Sponsoring der Volksbank Stutensee Weingarten

Die Heimatforschung Neuthard e.V. bedankt sich recht herzlich bei der Volksbank Stutensee Weingarten, welche während der Veranstaltung "Swing in Stutensee" auch 2018 den Verein im Rahmen des alljährlichen Sponsoring mit einer Spende bedacht hat.

 

 

Fasselstallfest

Am 19.08. veranstalten wir wieder unser Fasselstallfest im ehemaligen Stall der Zuchttiere in Neuthard. Ein reichhaltiges Angebot zum Mittagessen und Kaffee erwartet die Gäste.

 

 

 

Am 23.03.2018 stellte Thomas Adam sein Buch „Der Kraichgau – Eine kleine Geschichte“ vor. Auch Kraichgaukenner staunten nicht schlecht als sie z.B. erfuhren, dass die Epoche des Biedermeiers ihre Wurzeln in Flehingen hat oder wer die vielen Burgen und Schlösser erbaut hat und heute noch teilweise bewohnt. Herr Adam verfügt über einen unendlichen Wissensschatz, in den er uns, mit manchmal einem kleinen Augenzwinkern gepaart mit fundiertem Wissen, einen kleinen Einblick gewährt hat. So kann man auf weitere Geschichten und Bücher aus unserer Region nur hoffen.

Am Ostermontag zeigen wir unsere Sonderausstellung "Ehemalige Neutharder Schüler und Schulen". Viele Klassenfotos ab 1900 bis in die 1980er Jahre sowie der Werdegang der Volks- Haupt- und Grundschule werden präsentiert. Geöffnet haben wir von 14 bis 17 Uhr. Wie immer, bieten wir Kaffee und Kuchen an.

 

 

 

 

Am 23.03.2018 um 19 Uhr stellt Thomas Adam sein Buch „Der Kraichgau – Eine kleine Geschichte“ in den Räumlichkeiten der Heimatforschung Neuthard vor. Er skizziert die Historie dieser Landschaft von ihren Anfängen bis in die Gegenwart und geht auf die Entwicklung der Burgen, Schlösser, Kulturlandschaften, Religion sowie der unterschiedlichen Epochen ein.

 

 

Am 02.04.2018 von 14 bis 17 Uhr eröffnet die Heimatforschung wieder eine neue Sonderausstellung. Hundert Jahre Entwicklung des Schulwesens werden anhand von vielen Fotos dokumentiert. Die verschiedenen Standorte der Schule und deren Historie sowie Jahrgangsfotos runden die Ausstellung ab.  Der Besuch beider Veranstaltungen ist kostenlos.

 

 

 

Alte Klassenfotos gesucht

In unserer Osterausstellung stellen wir viele Fotos von ehemaligen Schulklassen aus. Leider haben wir einige Lücken in unserem Archiv. Speziell von folgenden Jahrgängen brauchen wir noch Klassen-Fotos um unsere Serie vom Übergang des 19. ins 20. Jahrhundert bis 1970 zu vervollständigen. Dies sind insbesondere Gruppenfotos der während oder kurz nach dem 2. Weltkrieg Geborenen zwischen 1941 und 1954:

Jg. 1941/1942   Jg. 1942/1943   Jg. 1944/1945   Jg. 1945/1946  Jg. 1946/1947   Jg. 1947/1948   Jg. 1950/1951   Jg. 1953/1954

 

Fotos und  können an die E-Mailadresse: vorstand@heimatforschung-neuthard.de gesendet werden oder montags ab 18 Uhr in der alten Zigarrenfabrik in die Friedhofstraße 4 zum Abfotografieren abgegeben werden. Die Originale werden natürlich zurückgegeben.

 

 

Besuch im Heimatmuseum

Nachkommen brasilianischer Auswanderer aus Karlsdorf und Neuthard besuchten wieder einmal das Neutharder Heimatmuseum. Bohn, Baumgärtner und Schlindwein gehörten zu ihren Vorfahren. So interessierten sie sich besonders für unsere Auswanderer-Ausstellung mit ihren Stammbäumen, zumal diese auf einen Blick die Verzweigungen der Sippen zeigen. Immer wieder sind unsere Gäste beeindruckt, wenn sie vom Mut und Unternehmungsgeist der Emigranten hören und erfahren, welche Strapazen und Entbehrungen sie mit ihrer Auswanderung auf sich nahmen.

Ein unerwartetes und für sie außergewöhnliches Erlebnis bot sich den Brasilianern bei ihrer Abfahrt mit einem plötzlichen Schneeschauer, den sie so in ihrem Heimatland noch nicht kannten.

 

 

Museumsbesuch aus Ubstadt-Weiher am 12.01.18

Der Heimatverein Ubstadt Weiher wurde auf unser Museum inklusive Sonderausstellung aufmerksam gemacht. Es kamen 14 Besucher vom Heimatverein Ubstadt Weiher inkl. dem 1. Vorsitzenden Michael Staudte und der Ortsteilvertreterin Weiher Ursula Hohl in unser Museum. Edda Baumgärtner führte durch die Dauerausstellung „Das Leben im Spiegel des Kirchenjahres“. Viele Fragen zum Brauchtum mussten beantwortet werden, da alle Besucher sehr interessiert waren.

 

 

Beeindruckend war für die weiblichen Besucher die Sonderausstellung “Aus Omas Schatzkiste“ und wie mit viel Liebe zum Detail die Objekte präsentiert wurden.

 

 

Die Männer interessierten sich sehr für unser Sippenbuch. Die Besucher tranken Kaffee aus unseren Sammeltassen und fühlten sich zwischen Plüschsesseln, Spitzendeckchen und Möbeln aus vergangenen Zeiten sehr wohl.

 

 

 

 

Jahreshauptversammlung

Unsere Jahreshauptversammlung findet am Freitag, den 16.02.2018 um 19 Uhr mit folgenden Punkten statt:

1. Begüßung und Totenehrung,

2. Bekanntgabe der Tagesordnung

3. Tätigkeitsberichte: 1. Vorsitzende, Schriftführer, Hauptkassier

4. Entlastund der Gesamtverwaltung

5. Bildung eines Wahlauschusses

6. Neuwahl der Gesamtverwaltung

7. Vorschau und Zukunftsvorhaben

8. Wünsche und Anträge

 

Schulklassen besuchen Heimatmuseum 

 

Am 9.1.2018 besuchten die 3. Klassen der Sebastianschule Neuthard das Heimatmuseum in der alten Zigarrenfabrik. Um 08.30 Uhr kam erwartungsvoll die erste Gruppe mit ihrer Klassenlehrerin Frau Küchler. Im Anschluss kam die zweite Gruppe mit der Klassenlehrerin Frau Becker.

Sehr aufgeschlossen folgten alle den Erklärungen, Beschreibungen und eingebauten Geschichten und Erlebnissen von Anni Storck. Helmut Storck erklärte den alten Kaufmannsladen im Obergeschoss, den sein Vater 1947 eröffnete.

Besonderes Interesse galt dem Neutharder Ortswappen und den verschiedenen Berufen, die in der Zeit von ca. 1950 bis 1960 sehr zahlreich in Neuthard vorhanden waren.

An alten Ortsplänen und Fotos alter Ortsansichten erkannten einige wo sie heute wohnen. Manche vermissten jedoch ihre heutigen Straßen. Die Kinder erkannten, dass noch sehr viel mehr Interessantes im Museum zu entdecken wäre. Bei der nächsten Museumsöffnung möchten viele wiederkommen.

 

 

 

 

Wegkreuze, Gedenkstätten, Grabmale und Kapellen in Neuthard

Die Broschüre ist zum Preis von 4 Euro ab sofort in der Bibliothek am Mühlenplatz oder unter 07251 42675 erhältlich. 

 

 

 

Als schön und berührend wurde die Darstellung des "Sternenbaums" mit der Geschichte und dem Zitherspiel von unseren Besuchern letzten Freitag empfunden. Noch lange blieben viele Gäste im Fasselstall und man kam ins Gespräch bei Glühwein, Apfel- und Schmalzbrot.

Auch wenn wir nur wenige Aktive sind, macht es um so mehr Freude zusammen für die interessierten Mitmenschen solche Veranstaltungen zu organisieren. Daher werden wir auch im neuen Jahr einige Events anbieten.

 

 

 

 

Wer noch ein kleines Geschenk für an unserer Ortsgeschichte Interessierte sucht, in der Bibliothek am Mühlenplatz kann die neue Broschüre über Gedenkstätten, Wegkreuze, Grabmäler und Kapellen für 4.- € erworben werden.

 

Das neue Jahr starten wir mit unserer Jahreshauptversammlung  am Freitag den 16.02.2018 um 19 Uhr.

 

 

 

Heimatforschung Neuthard bietet eine neue Broschüre an: „Historie über die Wegkreuze, Gedenkstätten, Grabmale und Kapellen in der Gemeinde Neuthard"

Aus der Mitte der Neutharder CDU Mitglieder wurde der schlechte Zustand der bestehenden Wegkreuze diskutiert. In einer angeregten Diskussion darüber kam der Vorschlag, die Angelegenheit näher zu untersuchen und wenn möglich, eine Renovierung durchzuführen, und zwar beim „Weißen Kreuz“, dem „Kreuz am Büchenauer Weg“ und beim Kreuz „Auf der Höhe“. Kunibert Baumgärtner erklärte sich bereit, sich dieser Angelegenheit anzunehmen. Zusammen mit Edda Baumgärtner und der Heimatforschung Neuthard entstand diese 28 seitige Broschüre, die wir demnächst zu einem Unkostenbetrag von 4.-€ anbieten. Eine gute Gelegenheit dazu ist der 15.12.. Die Heimatforschung beteiligt sich wieder an dem ökumenischen lebendigem Adventskalender und öffnet um 18h30 ihr Kalendertürchen im Fasselstall, Kirchstraße 53.

 

 

 

 

 

Rückblick Historischer Rundgang

Am 16.11. trafen sich an die 70 Personen, die mit Roland Hehl bei einem nächtlichen historischen Rundgang in Neuthard ihren Ort erkunden wollten. Dieser Termin kam in Kooperation CDU und Heimatforschung Neuthard zustande.

Roland Hehl startete die Tour an der Kirche und gab aus seinem unermesslichen Wissen Fakten zu Kirchenneubau, alter Friedhof und Kriegerdenkmal preis. Von dort ging es übers Kirchgässle zum Bürgerhausplatz. (früher vielleicht Rathaus und Armenhaus, genaue Unterlagen gibt es keine). Erfahren konnten die Nachtwanderer warum die Ente in unserem Ortswappen ihren Platz gefunden hatte -es muss immer so viel Wasser im ehemaligen Dorfbächle sein, so, dass eine Ente darauf schwimmen kann.

Dann ging es weiter zum Standort der alten Mühle. Interessant war, wie der Verlauf der Lache und der Werdegang der Mühlen war. Über die Spielstraße führte der Rundgang zur Bruchbühlanlage und über das Hostertgässle (Bruchbühlstr.) zur Hauptstraße. Die Geschichte des Gasthaus drei Kronen (ältestes Haus in Neuthard) und des Gasthauses Ritter, sowie Apotheke, Milchhäusle und Simon Heneca Platz. wurden erläutert.:

Nicht vergessen wurde die Geschichte der Dreschhalle, Zigarrenfabriken, altes Schulhaus, Gasthaus Engel und altes Pfarrhaus, von dem heute noch die Originalmauer steht.

Nachdem nach zwei Stunden der   gestillt war, begab sich der größte Teil der Besucher noch in den Hof der alten Zigarrenfabrik in der Friedhofstraße, wo sie sich mit heißen Getränken und Schmalzbrot stärken konnten.

Vielen Dank für den gelungenen Abend an Roland Hehl und der CDU Karlsdorf-Neuthard!

 

 

 

Vorschau Termine:

Historische Nachtwanderung

Die CDU Karlsdorf-Neuthard veranstaltet am Donnerstag, 16. November 2017 zusammen mit der Heimatforschung Neuthard eine Historische Nachtwanderung mit Roland Hehl.

Beginn ist um 18.30 Uhr beim Farrenstall („Fasselstall“), Kirchstr. 53 in Neuthard.

Der Rundgang geht die geschichtlich bedeutenden Gebäude und Plätze an, an denen das Leben in Neuthard aus früheren Zeiten lebendig werden soll. Nach ca. einheinhalb Stunden endet der Rundgang bei der Alten Zigarrenfabrik in der Friedhofstraße. Dort wird die Heimatforschung mit Glühwein die Teilnehmer/-innen erwarten.

 

Herzliche Einladung geht besonders an die zugezogenen Einwohner, die Geschichtliches über Neuthard kennen lernen wollen.

Weitere Termine:

Am 15.12. beteiligt sich die Heimatforschung wieder am lebendigen Adventskalender.

Am 23.03.2018 wird Thomas Adam bei der Heimatforschung über den Kraichgau referieren und sein neuestes Buch "Der Kraichgau. Eine kleine Geschichte" vorstellen.

 

 

Rückblick Zeitreise Veranstaltung am 13.10.17

Ein "volles Haus" hatte die Heimatforschung Neuthard am 13.10. als man sich zur Zeitreise ins 19. Jahrhundert begab. Erzählt wurden fiktive Geschichten, die in Briefform das Leben einer Pfarrersschwester, die von der Stadt aufs Land mit Ihrem Bruder gezogen war und sich langsam ins dörfliche Leben einfand, schilderten. Pressemitteilungen aus der damaligen Zeit zeigten, was die Menschen bewegte, wie sie sich verhalten mussten und welche Schlagzeilen es gab. Die Lieder, die Anni Storck auf der Zither spielte entstanden zum größten Teil im 18. Jahrhundert. Das Publikum summte und sang von Anfang an mit so dass wir uns wirklich in die damalige Zeit zurückversetzt fühlten.

 

Nach der Pause führte uns Roland Hehl in die Mitte des 18. Jahrhunderts. Viele interessante Fakten, die nicht in der Ortschronik zu finden sind, konnte man erfahren. Die Zuhörer waren gefesselt von dem Wissensschatz des Vortragenden und stellten im Anschluss noch viele Fragen.

 

Ohne die Hilfe im Vorfeld und natürlich während und nach der Veranstaltung der vielen Mitstreiter hätten wir den gelungenen Abend nicht meistern können. Herzlichen Dank an alle helfenden Hände!

Und wer weiß, vielleicht finden wir noch mehr Briefe, die vom Pfarrhaus auf dem Land in die Stadt geschickt wurden.........

Vorschau Termine:

Die CDU-Karlsdorf-Neuthard bietet in Kooperation mit der Heimatforschung Neuthard einen nächtlichen Ortsrundgang mit Roland Hehl an. Treffpunkt ist am 16.11.17 um 18 Uhr 30 am Fasselstall, Kirchstraße 23.

Am 15.12. beteiligt sich die Heimatforschung wieder am lebendigen Adventskalender.

Im Frühjahr 2018 wird Thomas Adam sein neuestes Buch "Der Kraichgau. Eine kleine Geschichte" vorstellen. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.

 

 

 

 

1947 – ein Hungerjahr


Das Ernstdankfest steht vor der Tür. Blicken wir 70 Jahre
zurück, so hatte dieses Fest eine ganz besondere Bedeutung.
Nach dem verlorenen 2. Weltkrieg war der Winter 1946/47 der kälteste des Jahrhunderts mit über 100 Frosttagen zum Teil unter 20 Grad minus gewesen. Der Rhein war teilweise zugefroren, so dass ein wichtiger Transportweg für Heizmaterial und Lebensmittel abgeschnitten war. Viele Menschen erfroren oder verhungerten damals in Deutschland. Es fehlte an allem. Zwar gab es Lebensmittelkarten, doch die Läden waren meist leer und auch das Geld war nichts wert.
Der dann folgende Sommer wird heute auch Steppensommer genannt, da der Regen in der Vegetationsphase ausblieb und die Felder verdorrten. Auch hier in Neuthard erntete man z. B. weniger Kartoffeln als man im Frühjahr in den Boden brachte. Sie waren die Hauptnahrungsquelle. Für das Vieh fand man kaum Futter.


Diese Zeit, in der buchstäblich Hunger und an allem Mangel herrschte, hat sich für die damaligen Kinder tief ins Gedächtnis eingebrannt. „Altes Brot ist nicht
hart, gar kein Brot, das ist hart!“


Ein wahres Wort zum Erntedankfest angesichts des heutzutage oftmals respektlosen und verschwenderischen Umgangs mit Lebensmitteln.

 

 

 

Werzwischbinden

 

Auch dieses Jahr wurden wieder über 100 Sträuße gebunden. Allein in der Kirche waren 80 Sträuße, die geweiht und mitgenommen wurden.

Vielen Dank an alle Kräutersammler und den Organisatoren!

Fasselstallfest

Das Fest war, wie die Jahre zuvor, ein Erfolg. Viele unserer treuen Besucher waren wieder gekommen und wurden bewirtet. Das Wette lies diesmal nichts zu wünschen übrig und so konnten wir unsere selbstgemachten Dampfnudeln und Kartoffelsuppe sowie die anderen Speise- und Getränkeangebote ausgeben.

Auch hier ein herzliches Dankeschön an alle Helfer und Aussteller!

 

 

Zeitreise

 

Es sind noch ein paar Karten à 5.-€ für unsere Veranstaltung am 13.10. um 19 Uhr im Vorverkauf erhältlich. Sie können jeden Montag um 18 Uhr in der alten Zigarrenfabrik, Friedhofstraße 4, erworben werden.

 

 

 

  

Brasilienbesuch in Neuthard

Per Email kannte Antonio Ari Schäfer aus dem südlichsten Brasilien bereits die Heimatforschung Neuthard. Nun aber ging ein lang gehegter Traum für ihn in Erfüllung: Mit Schwester, Bruder und dessen Ehefrau hatte sich der Mathe-Lehrer auf die Reise in die Vergangenheit gemacht, um Deutschland und insbesondere Neuthard, die Heimat ihrer Vorfahren, persönlich kennenzulernen.

Zunächst erfuhren die Gäste beim Empfang im Karlsdorfer Rathaus von Bürgermeister Weigt viel über die Weiterentwicklung der beiden Ortsteile in baulicher und sozialpolitischer Hinsicht. Auch Egon Klefenz ließ es sich als Präsident des BSG nicht nehmen, die Ankömmlinge willkommen zu heißen.

Das einstige Heimatdorf Neuthard hätten ihre Vorfahren wohl auch nicht wiedererkannt, denn vieles hat sich in den vergangenen 160 Jahren in baulicher Hinsicht verändert. Gern hätten die Besucher das alte Elternhaus von Heinrich Schäfer gesehen. Doch auch von der damaligen Ölmühle ihres Vorfahren Johann Sebastian Schäfer war nur noch ein Stück Mühlstein im Heimatmuseum übrig geblieben. Nichtdestotrotz dienten ein paar Steinchen vom damaligen Platz als Souvenir. Ebenfalls tief bewegt waren die Besucher von der Neutharder Sebastianskirche im Bewusstsein, dass ihr Vorfahr darin getauft und getraut worden war.

Wie klein Neuthard noch zur Zeit der Auswanderungswelle war, ließ sich anhand des Modells im Neutharder Heimatmuseum erkennen. Viel erfuhren die Gäste über die Hintergründe und Ursachen der Emigration und auch über die Stammbäume der eigenen Familie in unserer Auswanderer-Ausstellung.

Einen heiteren Abschluss im Kreise ihrer Tagesbegleiter Ursula Zeh und Edith Dres erlebten die Brasilianer bei herrlichem Wetter im Garten von Anni Storck bei Zitherspiel und Gesang, bevor es endgültig wieder heim nach Rio Grande de Sul ging.

 

 

 

 

Mitte: Antonio Ari Schäfer, links davon Agatha und Roque Schäfer mit Ehefrau Lia.                    

Rechts: die Damen der Heimatforschung Ursula Zeh, Edith Dres und vorne Anni Storck

 

 

Veranstaltungen

Am Montag den 14.8. um 18 Uhr findet das Werzwischbinden in der Heimatforschung Neuthard in der Friedhofstr. 4 statt. Gerne können folgende Kräuter mitgebracht werden:

Wermut, Rote Hersche, Rainfarn, Weinraute, Stolzer Heinrich, Stockrose, Liebstöckel, Wilde Möhre, Labkraut, Blutsknöpfle, Blutströofle, Wegwarte.

Am Dienstag den 15.8. um 10 Uhr findet die Segnung in der Neutharder Kirche statt.

 

Am 20.08. laden wir zum Fasselstallfest ein. Neben einem kleinen Basar werden heimische Produkte wie z.B. Kartoffeln und Zwiebeln sowie Speisen angeboten. Das Fest findet ab der Mittagszeit statt.

 

Am 13.10. um 19 Uhr veranstalten wir "eine Zeitreise ins alte Neuthard". Wahre und unterhaltsame Geschichten aus der Feder einer Pfarrers-Haushälterin und der damaligen Presse werden umrahmt von zeitgenössischen Liedern. Fast vergessene Gebäude und deren Geschichten werden vorgestellt. Eintrittskarten à 5.-€ können beim Fasselstallfest erworben werden. Eine kleine Pausenstärkung ist inklusive. Da der Platz in der Zigarrenfabrik begrenzt ist, heißt es schnell zugreifen!

 

Ehemalige Neutharderin zu Besuch aus Amerika

Auf Heimaturlaub ließ es sich Uschi geb. Suchy nicht nehmen, auch die Stätten ihrer Jugend und nochmals das Neutharder Heimatmuseum zu besuchen. Mit diesem Foto grüßt sie ihre ehemaligen Schulkameraden des Jahrgangs 1950/51.

 

 

Am Montag den 14.8. um 18 Uhr findet das Werzwischbinden in der Heimatforschung Neuthard in der Friedhofstr. 4 statt. Gerne können folgende Kräuter mitgebracht werden:

Wermut, Rote Hersche, Rainfarn, Weinraute, Stolzer Heinrich, Stockrose, Liebstöckel, Wilde Möhre, Labkraut, Blutsknöpfle, Blutströofle, Wegwarte.

 

Am Dienstag den 15.8. um 10 Uhr findet die Segnung in der Neutharder Kirche statt.

 

Am 20.08. laden wir zum Fasselstallfest ein. Neben einem kleinen Basar werden heimische Produkte wie z.B. Kartoffeln und Zwiebeln sowie Speisen angeboten. Das Fest findet ab der Mittagszeit statt.

 

Am 13.10. um 19 Uhr veranstalten wir "eine Zeitreise ins alte Neuthard". Wahre und unterhaltsame Geschichten aus der Feder einer Pfarrers-Haushälterin und der damaligen Presse werden umrahmt von zeitgenössischen Liedern. Fast vergessene Gebäude und deren Geschichten werden vorgestellt. Eintrittskarten à 5.-€ können beim Fasselstallfest erworben werden. Eine kleine Pausenstärkung ist inklusive. Da der Platz in der Zigarrenfabrik begrenzt ist, heißt es schnell zugreifen!

 

 

 

Am 20.08.2017 findet wieder unser Fasselstallfest statt. Beim ehemaligen Fasselstall in der Kirchstraße 53 bieten wir selbstgemachte Dampfnudeln und andere Speisen an. Landwirtschaftliche Geräte stehen bereit um das Arbeiten rund um die Viehzucht und Ackerbau zeigen zu können.

 

 

 

 

 

 

Spendenübergabe an Vereine bei SWING IN STUTENSEE am 2. Juli 2017

Bei der Veranstaltung SWING IN STUTENSEE erfolgte die Spendenübergabe der Volksbank Stutensee-Weingarten eG an die zahlreichen Vertreter von 150 Vereinen aus der Region. Auch wir erhielten eine finanzielle Unterstützung für unsere Vereinsarbeit und bedanken uns herzlich bei der Volksbank Stutensee-Weingarten eG.

 

 

 

 

 

Brasilienbesuch im Neutharder Heimatmuseum

Zwar galt das offizielle Besuchsprogramm von Frau Rosemari Glatz, Professorin Me an der Universität Unifebe in Brusque/Brasilien, der Klimapartnerschaft mit dem Landkreis Bruchsal. Daneben interessierte sie sich ganz besonders auch für die damaligen Auswanderer unserer Gegend. Begleitet von ihrem Mann Carlos Roberto Meyer und den Vorstands-Mitgliedern der Badisch-Brasilianischen Gesellschaft Lothar Hildebrand, Ursula Ebert und Alois Riffel ließ sie sich deshalb im Neutharder Heimatmuseum ausführlich über die Lebensumstände der Emigranten informieren. Hier gaben neben der speziellen Auswanderer-Ausstellung auch die Themen „Berufe“, „ kirchliche und weltliche Feste“ auf drei Stockwerken interessantes Anschauungsmaterial , ergänzt durch die Führung von Kurt und Edith Dres von der Heimatforschung Neuthard. Als „I-Tüpfelchen“ begeisterte die Gäste die Sonderausstellung über Handarbeiten.

 Die vielen Informationen zu Leben und Arbeit der früheren Generationen und eine reichliche Fotoausbeute werden sicher später im fernen Brasilien Anlass für Gesprächsstoff und Erinnerung an eine interessante Reise bieten.  

Foto:

Mitte: Ehepaar Glatz-Meyer, außen: BSG-Mitglieder (auf dem Bild fehlt Alois Riffel)

 

 

 

 

 

Evangelische Frauengruppe im Neutharder Museum

Zwar gibt es im Neutharder Museum keine offiziellen Öffnungszeiten, Gruppenführungen sind dort aber nach Absprache jederzeit möglich.

In diesen Tagen erhielt die Sonderausstellung „Handarbeiten“ nun Besuch von der Neutharder evangelischen Frauengruppe, die sich von Edda Baumgärtner gern die besonderen Schätze erklären ließ. Zurückversetzt in die eigene Kindheit fand man die verschiedenen Handarbeitstechniken wieder, die man mitunter selbst im Schulunterricht erlernt hatte. Man war erstaunt, mit welcher Sorgfalt und Engelsgeduld all die kleinen und großen filigranen Kostbarkeiten gefertigt waren.

Auch wenn mancher heute keinen Bezug mehr zu solchen Fleißarbeiten hat und sie evtl. als „verstaubt“ abtut, sind sie doch ein Stück wertvolles Zeitzeugnis. Stolz waren früher die Mädchen über selbstgenähte und bestickte Aussteuer. Die Hände der Mütter und Großmütter ruhten weder nach Arbeit im Haushalt, noch auf dem Feld, sondern schufen an Abenden, Sonn- und Feiertagen für ihre Familienangehörigen nicht nur Kleidungsstücke, sondern auch liebevolle Geschenke für die Kleinen. Ausdrucksstarke Kuscheltiere und reizende Puppenkleidchen zeugen davon. Ein großes Lob der Besucherinnen war diesen Handarbeitskünstler/Innen gewiss.

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Ostermontag konnten wir unsere Ausstellung "Aus Omas Schatzkiste", die sich rund ums Handarbeiten drehte, präsentieren. Trotz Regen, Kälte und Baustelle kamen ca. 100 Besucher, die sich von der Herkunft der Wolle, deren Verarbeitung am Spinnrad sowie über "fertige" Produkte informieren lassen konnten. Aufwärmen war wichtig an diesem nasskalten Ostermontag, so dass man das bei Kaffee und Kuchen gern machte. Die Kuchenspenderinnen hatten sich diesmal besonders ins Zeug gelegt und hatten kleine Kunstwerke abgeliefert.

Eine Bereicherung waren sicherlich auch die zwei "Spinnerinnen", die mit Anschauungsmaterial und Spinnräder die Verarbeitung zeigten und deshalb extra aus der Pfalz den Weg zu uns gefunden hatten.

Familie Siebler aus Neuthard zeigte, dass Schafe nicht nur Rasenmäher sind, sondern dass es noch viel mehr Wissenswertes rund um die Wolllieferanten gibt.

Herzlichen Dank an alle Mitwirkend

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Ostermontag, den 17.04.17 öffnet die Heimatforschung nachmittags von 13 bis 17 Uhr ihr Museum und zeigt die Sonderausstellung "Aus Omas Schatzkiste". In der früheren Nähschule lernten Mädchen, wie man Haushaltsgegenstände verschönert und Kleidung kostensparend aber doch kunstvoll herstellen oder umarbeiten konnte. Viele Exponate stammen noch aus dieser Zeit, als es noch keine Wand-Tattoos sondern handbestickte Wandbehänge die eigenen vier Wände verschönerten. Anstatt gekaufter Lampenschirme eines schwedischen Möbelhauses wurden filigrane Laubsägearbeiten zu individuellen Licht-Quellen. Hergestellte Spitze mittels der Occhi- (italienisch ‚Augen') oder Klöppel-Technik verschönerten Tischdecken und Kleidung.

Die vielen Ausstellungsstücke können bei Kaffee und Kuchen aus Porzellangeschirr der 50er und 60er Jahre an Tischen mit Spitzendeckchen betrachtet werden.

Vom Tier zum Pullover: wo kommt die Wolle her und welche Verarbeitungsschritte werden benötigt? Lebende Rohstofflieferanten - nämlich Schafe werden uns von Heiko Siedler zur Verfügung gestellt.

Und wie Wolle aus dem Schafsfell entsteht wird am Spinnrad und der Handspindel gezeigt.

Die Zigarrenfabrik ist trotz Baustelle in der Friedhofstraße erreichbar!

 

Neuzugang Heimatmuseum

 

 

Historische Zeitreise in der Bibliothek am Mühlenplatz

 

Gemeinsame Veranstaltung der Bürgerstiftung Karlsdorf-Neuthard, Heimatverein Karlsdorf und der Heimatforschung Neuthard.

 

 

 

 

 

 

 

Jahresausstellung Ostermontag 17.04.2017

 

 

Am Ostermontag öffnet die Heimatforschung ihr Museum und die Sonderausstellung "Aus Omas Schatzkiste".

Aus dieser Schatzkiste zaubern wir alte Handarbeiten. In der heutigen Zeit sind selbstgestrickte, genähte oder gehäkelte Jacken, Pullover und Accessoires wieder hoch aktuell. Was heute als Hobby und Ausdruck der eigenen Individualität gilt war früher eine Notwendigkeit. Von der Autotoilettenpapierrollenverschönerung bis zur Zipfelmütze wurde alles selber hergestellt. Alte, kaputte oder nicht mehr passende Kleidung wurde umgearbeitet. So wurde aus einem Kleid eine Schürze, aus einem Erwachsenen-Mantel eine Kinderjacke oder aus einem Pullover eine Mütze. Und das teilweise ohne Näh- oder Strickmaschine. Was heute Zeitvertreib ist war früher selbstverständlich. Upcycling (Wiederverwertung von bereits vorhandenen Material) wurde also schon immer praktiziert, auch wenn es dieses Wort noch gar nicht gab und was heute als nachhaltig gilt war früher eine Selbstverständlichkeit.


Mit viel Liebe zum Detail entsteht zur Zeit diese Sonderausstellung, die bei den Besuchern bestimmt Erinnerungen an kratzige und wollende Kinderstrumpfhosen oder dem imposanten Paradekissen weckt.


Überzeugen Sie sich selber am Ostermontag, den 17.04.2017.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir bedanken uns bei allen Besuchern, dass sie so zahlreich am 17.12.2016 anlässlich unserem Beitrags des Ökumenischen lebendigen Adventskalenders erschienen sind.

Nach dem Schattenspiel, das die Geschichte von Marias
und Josefs Reise nach Bethlehem wiedergab und perfekt von Anni Storcks Zitherspiel begleitet wurde, blieben noch viele Besucher bei uns um sich am Lagerfeuer oder an den warmen Getränken zu wärmen und zu unterhalten.

Herzlichen Dank auch an die vielen Helfer, die diesen sehr schönen Abend mitgestaltet haben und natürlich den Initiatoren des Lebendigen Adventskalender. Ohne sie hätte Karldorf-Neuthard nicht diese schöne Form der Begegnungsstätten in der Vorweihnachtszeit.

Allen Freunden der Heimatforschung Neuthard und dem tollen HFN-Team wünscht der Vorstand schöne Feiertage und einen guten Start in das neue Jahr.

 

 

 

Am Samstag, den 17.12. um 18 Uhr 30 öffnet die Heimatforschung Neuthard wieder ihr "Törchen" im Fasselstall in der Kirchstraße 53, um beim ökumenischen lebendigen Adventskalender mitzumachen. Auch dieses Mal haben wir uns einen Beitrag ausgedacht, der für kleine und große Besucher gedacht ist.

 

Gefreut haben wir uns dieses Jahr über das Sponsoring der Volksbank Stutensee Weingarten.

Die Heimatforschung e.V. bedankt sich recht herzlich bei der Volksbank Stutensee Weingarten, welche uns dieses Jahr mit einer Spende unterstützt hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gesucht wird der Name der Person auf dem Foto, das uns aus Amerika zur Verfügung gestellt wurden.

Das Bild zeigt eine Nichte vom Nordamerikaauswanderer Franz Josef Radel, Allerdings weiß man nicht, ob die Nichte in Deutschland oder Amerika lebte..

Es könnte sich nach unseren Recherchen um Magdalena Heneka handeln, die Schwester von Franz Josef Heneka, der 1885 nach Nordamerika zu seinem Onkel Franz Josef Radel ausgewandert ist und Luise Maria Heneka die in Neuthard mit Adam Schäfer verheiratet war

 

 

 

 

 

Wir benötigen Unterstützung bei der Namenssuche dieses Paares.

Die junge Frau ist Luise Maria Heneka verheiratet mit Adam Schäfer und Mutter des Auswanderers Heinrich Schäfer.

Bei dem Ehepaar könnte es sich um Klara Radel und Ehemann Thomas Bohn handeln. Vielleicht erkennt jemand das Paar.

Außerdem suchen wir noch Bilder der Geschwister von Luise Maria Heneka verh. Schäfer

Franz Josef 1865 – 1931 ausgewandert nach Nordamerika, Rudolf Heneka 1863 - 1947 und Magdalena Heneka 1870-1956.

 

 

 

 

Brasilienbesuch

Die Brasilianer Helio Habitzreuter und seine Frau Marcina sind in Karlsdorf längst keine Unbekannten mehr, waren sie doch schon viele Male in der Heimat ihrer väterlichen Vorfahren. Da seine Mutter - eine geborene Schäfer - aus Neuthard stammt, wollte er diesmal auch deren Ursprünge erfahren. So bot die Auswanderer-Abteilung im Museum der Neutharder Zigarrenfabrik viel Anschauungsmaterial und Gesprächsstoff auch über diesen Familienzweig. Die „ frühere Zeit“ in Neuthard und in Brusque/Guabiruba wurde beim Besichtigen des Museums und des Fasselstalls ausgiebig diskutiert.

Natürlich durfte auch ein Besuch im Gasthaus "Engel"  nicht fehlen, das sein Vorfahr Michael Schäfer vor dessen Emigration gepachtet hatte. Viele Fragen über Tradition und Geschichte mussten noch beim Rundgang zur Kirche und zum Friedhof beantwortet werden, bevor man sich noch im privaten Kreis zusammenfand.

 

 

 

Foto: Das "Wohnzimmer" unseres Heimatmuseums bot eine kleine Ruhepause im Besichtigungsprogramm für die Brasilianer Helio und Marcina Habitzreuther (Mitte)

 

 

 

 

 

 

 

Wenn früher der Pfarrer zu einem Sterbenden ging, um ihm die letzte Ölung zu spenden, trug ein Meßdiener diese Lampe.

Der helle Ton des Glöckchen wurde weithin gehört, so gingen die Leute aus ihrem Haus vor das Tor, knieten nieder und der Pfarrer gab ihnen dann den Segen.

Dieser Brauch dürfte sich bis in die 50er Jahre erhalten haben.

Die abgebildete Lampe wurde uns für unser Museum übergeben und wird dort passend zu weiteren Kirchengeräten aufgestellt.

 

Das Bild stammt vom Maler Hans Bachmann (1852 -1917).

 

 

 

 

Rückblick Fasselstallfest

 

 

 

 

Auch wenn das Wetter wie die letzten 2 Jahre eher moderat war, herrschte ein großer Andrang und es waren fast immer alle Tische besetzt. Das freut uns sehr da auch wir, wie viele Ortsvereine, unsere Vereinskasse bei sinkender Mitgliederzahl etwas füllen können. Unser Essensangebot sowie selbstgebrautes Kasi-Bier, Most und Secco von der Kelterei Roth wurden sehr gut von den Gästen angenommen. Wir danken auch den Basar-Ausstellern, die unser Fest mit ihren angebotenen Waren ergänzten. Viele helfende Hände und Kuchenspender machten diese Veranstaltung erst möglich. Neben den kulinarischen Angeboten gab es auch viele landwirtschaftliche Geräte zum an schauen aber auch zum mit machen. Ob der Wiegevorgang vor oder nach dem Essen stattfand entzieht sich leider unserer Kenntnis - Spaß hat es der Jugend auf jeden Fall bereitet. Wir hoffen, auch nächstes Jahr wieder ein Fasselstallfest durchführen zu können.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Werzwischbinden

 

 

 

 

 

 

Rückblick Werzwischbinden.

Am Samstag den 13.08. fand das traditionelle Werzwischbinden in der Heimatforschung in der Zigarrenfabrik statt. An die 80 Sträuße wurden gebunden und der größte Teil am Montag zu Mariä Himmelfahrt geweiht und von den Kirchenbesuchern mitgenommen

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer will fleißige Waschfrauen sehn?

 

 

Schon die kleinen Mädchen wurden früher in die Hausarbeit mit einbezogen. Auch am Waschtag hatten sie ihre angemessenen Pflichten, wie Anni Storck mit den kleinen Gästen vom „Ferienspaß“ anschaulich vorführte. Ganz schön anstrengend war das Wäschestampfen und beim Auswringen des großen Lakens mussten sie alle Kraft aufwenden. Was die Frauen in früherer Zeit an harter Arbeit im Haushalt, bei Garten- und Feldbewirtschaftung und in der Zigarrenfabrik leisteten, wurde ihnen hier bewusst. 

Obwohl manche der kleinen Gäste schon mal unser Museum besucht hatten, gab es wieder allerhand Neues zu entdecken, beispielsweise dass man zur Herstellung von Bett- und Unterwäsche früher Flachs benötigte, der auch darüber hinaus Öl lieferte und als Viehfutter restlos verwertet wurde. Ein besonderer Anziehungspunkt ist immer auch unser alter Krämerladen, von denen es um 1950 noch neun in Neuthard gab, bei einer viel geringeren Einwohnerzahl (etwa 2000). Umweltfreundlich war man schon damals: Man brachte beispielsweise Flaschen zum Nachfüllen von Essig, Öl und Senf mit, so dass ein Recyceln entfiel.


Dass Lernen auch in den Ferien Spaß macht, wenn man selbst etwas erkunden kann, zeigten uns die Kinder durch ihre Aufmerksamkeit und ihre interessierten Fragen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Werzwischbinden

Am Samstag den 13.08. findet ab 17 Uhr wieder das traditionelle Werzwischbinden in der Heimatforschung in der Zigarrenfabrik statt. Blumen und Kräuter können vorher dort abgelegt oder direkt mitgebracht werden.

Die Segnung der Sträuße erfolgt an Mariä Himmelfahrt, am Montag, den 15.08. in der Neutharder Kirche um 10 Uhr statt. Auch dort können noch Sträuße gegen einen kleinen Spendenbetrag mitgenommen werden.

 

 

 

 

Fasselstallfest der Heimatforschung Neuthard am 21.08.2016

 

Zum 3. Mal richtet die Heimatforschung Neuthard das Fasselstallfest in der Kirchstraße 53 in Neuthard aus. Gezeigt und erklärt werden Werkzeuge und Geräte aus der früheren Landwirtschaftsarbeit. Angeboten werden im Basar handwerkliche und kulinarische Waren sowie aus der Küche der Heimatforschung Speisen wie z.B. Dampfnudeln, Schnitzel und andere Gerichte, die typisch für die Landbevölkerung Mitte des 20. Jahrhunderts waren. Auch selbstgebrautes Bier, Apfelsecco und Most aus Neuthard werden angeboten. Festbeginn ist ab 11 Uhr.

Der Name des Gebäudes „Fasselstall“ oder „Faselstall“, in anderen Orten auch Farrenstall genannt, kam dadurch zustande, dass bis Ende der 1960er Jahre die hier sesshaften Landwirte Kühe und andere Nutztiere hielten, die zur Erhaltung ihrer Rasse zum Vatertier geführt wurden (Farren genannt). Gemeindebedienstete waren für den Betrieb des Fasselstalls zuständig.

Mit der Zeit ging die Großviehhaltung zurück und im Februar 1968 wurde die Einführung der künstlichen Besamung der Rindviehbestände in der Gemeinde Neuthard befürwortet.

Bereits 1967 waren es nur noch 121 Tierbesitzer in Neuthard mit einem Viehbestand von 299 Tieren. Nach fast 70 jähriger Farrenhaltung (Rinder, Schweine, Ziegen) wurde der Fasselstall im Juli 1968 geschlossen. Danach wurde das Gebäude durch den Bauhof der Gemeinde und seit 2013 durch die Heimatforschung Neuthard genutzt.

 

 

 

 

 

USA-Besucher im Neutharder Museum

 

Schon einmal hatte sich der Enkel des USA-Auswanderers Peter Baumgärtner auf die Suche nach seinen Neutharder Verwandten gemacht. Nach sieben Jahren nun wollte Paul Baumgärtner auch seinen Kindern zeigen, wo ihre deutschen Wurzeln liegen. Dazu bot sich - neben Ausflügen mit seinen hiesigen Verwandten - auch das Neutharder Museum an. In der Abteilung Auswanderer fanden sie schließlich in Wort und Bild dokumentiert, auf welchem Weg ihr Vorfahr die Route nach Amerika eingeschlagen hatte, und auch Abbildungen von dessen Heimatbesuchen vor vielen Jahren.

 

Natürlich durfte bei den Museumsgästen auch ein Erinnerungsfoto vor der Amerikafahne nicht fehlen.

 

 

 Vor 200 Jahren - 1816 -  ein Jahr ohne Sommer

 

 

Ein paar sonnige und warme Tage und dann ein Wochenende mit Regen und Kälte: Das war das Wetter in den vergangenen Tagen.

Ganz außergewöhnlich jedoch zeigten sich die Temperaturen vor genau 200 Jahren, das als das "Jahr ohne Sommer" in die Geschichte einging. Im Herbst zuvor hatte der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora dicke giftige Schwefelaschewolken in den Himmel gespuckt. Diese verbreiteten sich bis über Süd- und Westeuropa und den Nordosten Amerikas, brachten Kälte, Schnee und heftige Regenfälle, Sturm und Hagel mit sich. Dies wiederum führte zu katastrophalen Ernteausfällen. Die Kartoffeln faulten im Boden, das Getreide wurde zerschlagen. Enorme Teuerungen und Hungersnöte in großem Ausmaß waren die Folge.  Die für die Feldbearbeitung wichtigen Haustiere fanden keine Nahrung mehr, verendeten oder mussten geschlachtet werden mit verheerenden Auswirkungen für die Zukunft.  Da auch die Jahre 1823 und 1824 große Überschwemmungen verursachten, sahen viele Einwohner nur noch die Rettung in der Auswanderung, auch hier in Karlsdorf-Neuthard. Amerika war nun das Land ihrer Hoffnung.

 

 

Rückblick Ausstellung Ostern 2016

 

Auch dieses Jahr konnten wir mehr als 250 Besucher am Ostermontag zu unserer Ausstellung begrüßen.

Es ist immer ein schönes Gefühl für uns Ehrenamtliche, wenn die Resonanz groß ist und wir das Interesse an Brauchtum und Sitte wecken konnten. Erinnerungen an Gegenstände oder Gebräuche wurden unter den Besuchern ausgetauscht und oft hörten wir:" das haben wir auch noch im Speicher oder Keller".

Wir danken den vielen Kuchenspendern und natürlich Anni Storck, die mit ihrer Zither und einem Demonstrationsinstrument viele kleine und große Musikbegeisterte zum Mitmachen animieren konnte und die oberen Museumsräume mit sphärischen Klängen füllte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilder Börse und Oster-Ausstellung „Neuthard in den Topf geguckt“

 

Am 28.03.16 - Ostermontag ab 14 Uhr öffnet die Heimatforschung Neuthard wieder das Heimat-Museum für alle interessierten Besucher. Die Ausstellung im Erdgeschoss „Neuthard in den Topf geguckt“ zeigt Küchengeräte wie z.B. Fleischwolf, Blocker, Mopp sowie Zubereitungsarten wie süß-saure Zwetschgen oder selbergemachte Karamellbonbons, die vielen Erwachsenen aus ihren Kindheitstagen bekannt sein dürften. In den zwei Obergeschossen der alten Zigarrenfabrik in der Friedhofstrasse 4 haben wir umfangreiches Material zu den Auswanderern, die im 19. Jahrhundert vorwiegend nach Amerika und Brasilien ausgereist sind sowie zu den Handwerkern und Gewerbetreibenden im Ort. Wer beim Osterspaziergang vorbeischaut, hat auch die Gelegenheit in unserem Archiv ältere Fotos von seiner Neutharder Verwandtschaft, einem ehemaligen Gebäude oder einem Ereignis wie z.B. Hochzeit oder Kommunion bei uns zu finden. Wir bieten Ihnen an, aus unserem Bild-Archiv Fotoabzüge zu bestellen.

Wir sind natürlich an „neuen“ alten Bildern von Neuthardern und Gebäuden oder Festen interessiert, um unser Archiv, Ausstellungen oder Dokumentationen weiterhin erstellen zu können. Außerdem kann jeder Besucher in unserer gut bestückten Bibliothek Ortschroniken und andere Bücher rund um unsere Region durchstöbern.

 

 

 

Ausstellung am Ostermontag

 

Am 28.03.16 - Ostermontag öffnen wir wieder das Museum für alle interessierten Besucher. Unsere letzte Ausstellung war so erfolgreich, dass wir „Neuthard in den Topf geguckt“ erweitert haben und nochmals zeigen werden. Wer beim Osterspaziergang vorbeischaut, hat auch die Gelegenheit ältere Fotos seiner Verwandtschaft, Haus oder Ereignis bei uns zu finden. Wir bieten Ihnen an, aus unserem Archiv Fotoabzüge zu bestellen.

Wir sind natürlich an „neuen“ alten Bilder von Neuthardern und Gebäuden oder Festen interessiert, um unser Archiv, Ausstellungen oder Dokumentationen weiterhin erstellen zu können. Selbstverständlich schützen wir die Daten, die sich bei uns befinden vor Fremdzugriffen. Außerdem kann jeder Besucher in unserer gut bestückten Bibliothek Ortschroniken und andere Bücher rund um unsere Region durchstöbern, Bringen Sie also etwas Zeit für Ihre Erinnerungen zu uns mit.
Bei uns gibt es, wie gewohnt, leckeren Kuchen und Kaffee.

Ein weiteres Ereignis am Ostermontag bieten auch die Eisenbahnfreunde 99 e.V., die gegenüber der Heimatforschung ihre Vereinsräume haben, an. Sie öffnen am Ostermontag von 11 Uhr bis 17 Uhr und bieten ein Mittagessen an. Wie schon 2015 kann ihre Vereinsarbeit besichtigt werden.

Unsere Termine im Überblick:

· 28.03. Osterausstellung mit Bilderbörse

· 13.08. Werzwischbinden

· 21.08. Fasselstallfest

· Teilnahme am lebendigen Adventskalender (noch kein Termin fixiert)

 

 

Am 28.03.16 - Ostermontag öffnen wir wieder das Museum für alle interessierten Besucher. Unsere letzte Ausstellung war so erfolgreich, dass wir „Neuthard in den Topf geguckt“ erweitert haben und nochmals zeigen werden. Wer beim Osterspaziergang vorbeischaut, hat auch die Gelegenheit ältere Fotos seiner Verwandtschaft, Haus oder Ereignis bei uns zu finden. Wir bieten Ihnen an, aus unserem Archiv Fotoabzüge zu bestellen. Wir sind natürlich an „neuen“ alten Bilder von Neuthardern und Gebäuden oder Festen interessiert, um unser Archiv, Ausstellungen oder Dokumentationen weiterhin erstellen zu können. Selbstverständlich schützen wir die Daten, die sich bei uns befinden vor Fremdzugriffen. Daher – bringen Sie Ihre Erinnerungen zu uns mit. Bei uns gibt es, wie gewohnt, leckeren Kuchen und Kaffee.

Ein weiteres Ereignis am Ostermontag bieten auch die Eisenbahnfreunde 99 e.V., die gegenüber der Heimatforschung ihre Vereinsräume haben, an. Sie öffnen am Ostermontag  von 11 Uhr bis 17 Uhr und bieten ein Mittagessen an. Wie schon 2015 kann ihre Vereinsarbeit besichtigt werden.

 

 

 

 2. Lebendiger Adventskalender

 

 

 

Legende vom Strohstern

Als die Hirten auf den Feldern Bethlehems von der Geburt des Kindes gehört hatten, machten sie sich gleich auf den Weg, um es zu sehen. Auf dem Heimweg überlegten sie, was sie dem Kind bei ihrem nächsten Besuch schenken wollten: frische Schafsmilch, Mehl, Fett und ein warmes Fell.
Nathaniel, der kleinste Hirtenjunge, hatte nichts zum Verschenken. Das machte ihn traurig. Als er auf seinem Strohbündel lag, konnte er lange nicht einschlafen. Immer musste er an das Kind im Stall denken. Von draußen leuchtete hell der Weihnachtsstern auf sein Lager und tauchte die einzelnen Strohhalme in sein warmes Licht. Da wusste Nathaniel plötzlich, was er dem Kind schenken konnte: einen Stern aus Stroh!
Leise, um die anderen nicht zu wecken, stand er auf. Mit einem Messer schnitt er ein paar Halme zurecht und legte sie zu einem Stern zusammen. Mit einem Wollfaden band er die Halme zusammen.
Am nächsten Tag, als die Hirten gemeinsam aufbrachen, trug Nathaniel den kleinen Stern aus Stroh vorsichtig in seinen Händen. Er wartete, bis die anderen ihre Geschenke dem Kind in die Krippe gelegt hatten. Dann trat er zu dem Kind und hielt ihm mit zitternden Händen seinen Strohstern hin.
Das Kind hielt den Stern fest und lächelte ihn an. Da wurde auch Nathaniel sehr froh.

 

 

 

 

Auch dieses Jahr beteiligt sich die Heimatforschung Neuthard am Lebendigen Adventskalender der Kirchengemeinden Karlsdorf-Neuthard. Am 19.12. um 18h30 wird im Fasselstall in der Kirchstraße 53 wieder ein "Törchen" geöffnet. Nachdem wir das letzte Jahr so regen Zuspruch erleben durften, würden wir uns freuen, wenn wir wieder zahlreiche Besucher begrüßen könnten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein anstrengendes aber sehr erfolgreiches Wochenende liegt hinter uns. Am Freitag wurden die mühsam gesammelten Kräuter, die auf Grund des sehr trockenen Sommers schwierig zu finden waren, zu Werzwischsträußen gebunden. Über 100 Sträuße wurden dabei zusammengestellt. Nicht nur Neutharderinnen sondern auch von auswärts kommende Besucher konnten wir zur Veranstaltung begrüßen.

 

 

Vielen Dank an die Sammler, die im Vorfeld die notwendigen Pflanzen besorgt hatten!

 

 

Am Sonntag unterstützte uns Petrus doch bei unserem 2. Fasselstallfest. Pünktlich zu Beginn hörte der Regen auf und die Mundwinkel der Helfer und Aussteller gingen wieder nach oben. Der Kaffee- und Kuchenstand wurde stark frequentiert, so dass die vielen tollen Kuchen, die dankenswerter Weise gespendet wurden, schnell weg waren. Auch das selbstgebraute Bier vom Kasi und Most und Secco von O. Roth fanden Anklang bei den Gästen. Die ausgestellten landwirtschaftlichen Werkzeuge und Geräte wurden betrachtet und "unsere Männer" wurden nicht müde, so manche Erklärung abzugeben um die damalige Nutzung verstehen zu können.

 

Wir danken allen Kuchenspendern, Helfern, Mitgliedern, Unterstützern und natürlich unseren Besuchern, dass sie unserem Verein, trotz durchwachsenem Wetter, so treu waren.

 

Werzwischbinden am 14.08.2015

 

 

 

 

Die Heimatforschung Neuthard bietet auch dieses Jahr ein Werzwischbinden an. Am 14.08. ab 18 Uhr können alle Interessierten im Hof der alten Zigarrenfabrik, Friedhofstraße 4 in Neuthard ihre Sträuße zusammenstellen.

Die Kräuterweihe ist am 15.08.2015 um 18 Uhr in der Sebastiankirche in Neuthard.

Der „Werzwisch“ - hinter diesem seltsam klingenden Wort verbirgt sich ein Kräuter- oder Würzstrauß. „Wisch“ bedeutet mundartlich Wedel – also ein Kräuterbündel aus Heilpflanzen.Die geweihten Kräuter sind zum einen ein Symbol des Dankes an die Natur für deren Gaben, zum anderen spricht man ihnen heilende Kräfte bei Krankheit und Unglück zu.

Um 750 n. Chr. wurde erst die Kräuterweihe verboten, später dann unter den Segen Marias gestellt, seitdem wird die Kräuterweihe am 15.8 Mariä Himmelfahrt gefeiert. Der Abschnitt von Mitte August bis Mitte September gilt als die wertvollste Zeit zum Sammeln der Kräuter, weil den Pflanzen in diesen Wochen angeblich eine besondere Kraft innewohnt.

In Neuthard wurde auch speziell krankem Vieh Teile der geweihten Sträuße gegeben um z.B. durch den in den Sträußen enthaltenden Wermut Magenkrankheiten zu heilen.

 

Auf eine zweite Veranstaltung möchten wir heute schon hinweisen: Am 16.08. veranstalten wir einen Tag der "Offenen Tür" im Fasselstall und stellen alte Geräte aus der Landwirtschaft und des Handwerks aus. Ein Basar mit Waren, Getränken und Speisen aus der Region wird dort ebenfalls stattfinden.

 

 

 

 

 

 

Ungarn-Delegation im Neutharder Museum

 

Im Rahmen ihres Besichtigungsprogramms stattete eine Gruppe unserer ungarischen Partnergemeinde Nyergesújfalu mit ihren hiesigen Begleitern auch dem Heimatmuseum in Neuthard einen Besuch ab.

Hier erhielten sie einen knappen Einblick über das Leben und speziell über die Arbeitswelt unserer Vorfahren. So konnten sie beispielsweise auch erfahren, dass bereits Mitte des 18. Jahrhunderts mehrere Neutharder Familien auf Einladung der Habsburgerin Maria Theresia nach Ungarn ausgewandert waren und dort - dank Privilegien und ihrer Tatkraft - beim wirtschaftlichen Aufbau mitgewirkt haben.

 

 

 

Tag der offenen Tür im Fasselstall

Am Am 16.08. ab 14 Uhr zeigen wir alte Geräte der Landwirtschaft und des Handwerks. Kinder können sich am Dreschflegel probieren und Bienen bestaunen. Neben der Ausstellung wird ein Basar mit verschiedenen regionalen Produkten von den Herstellern, die aus Neuthard sind oder dort mittlerweile ihren Lebensmittelpunkt haben, aufgebaut sein. Raditeller, heiße Wurst, Vesperteller sowie Waffeln und Kuchen sollen den Besuch im Fasselstall in der Kirchstraße 53 kulinarisch bereichern.

 

 

Nachdem wir im letzten Jahr ein schönes "Fasselstall" ausrichten konnten, möchten wir dies wieder im August anbieten. Am Sonntag, den 16.08.2015 findet wieder ein Tag der offenen Tür inklusive einem Basar mit regionalen Waren statt. Typische landwirtschaftliche Geräte aus früheren Zeiten sind zu betrachten und werden erklärt. Speisen und Getränke, die damals vor Fast Food und alkoholischen Mixgetränken die Bauern und deren Familien gestärkt haben, werden ebenfalls angeboten.

 

 

 

Spöcker Kronen-Kindergarten zu Gast im Heimatmuseum

 

 

In Vorbereitung auf den am 12. Juli in Spöck stattfindenden Festumzug zum 1150jährigen Jubiläum 

wollten sich die Kleinen mit ihren Betreuern schon einmal ein Bild machen, wie die Vorfahren früher gelebt, gearbeitet und gefeiert haben. Interessant fanden die Kinder u. a. den Einblick in das Friseurhandwerk, die Herstellung von Zigarren und die Einrichtung des "Tante-Emma-Ladens." Besonders beeindruckt waren sie, mit wieviel Phantasie ihre damaligen Altersgenossen ihr Spielzeug selbst bastelten.

 

 

 

 

Kindergartengruppe zu Besuch im Heimatmuseum

 

 

Zwar ist unser Museum nur einmal im Jahr für das breite Publikum geöffnet, doch bieten wir gern jederzeit für Gruppen Führungen an.

So wollten dieser Tage die Kinder vom Theresienkindergarten in Neuthard gemäß unserem Ausstellungsmotto „den Neuthardern in den Topf gucken“. Edda Baumgärtner zeigte den Kleinen z. B. , wie früher das Sauerkraut selbst hergestellt wurde, wie man Wurst haltbar machte und vieles mehr. Heilkäuter sammeln, Nudeln machen, Eier färben gehörten ebenfalls zu den Hausfrauen-Aufgaben. Besonders beeindruckten die selbst gemachten Sahnebonbons, durfte man sie doch probieren. Selbst die Kleinen merkten dank dieser Ausstellung, wie viel aufwändiger doch früher der Haushalt zu bewältigen war.

 

31.05.2015   Besuch beim Heimatverein Karlsdorf

 

 

Am 31.05. waren 15 Vertreter der Heimatforschung Neuthard zu Besuch beim Heimatverein Karlsdorf. Der 1. Vorstand Herr Bertram Fuchs erläuterte uns eindrucksvoll die Geschichte Karlsdorfs. Wir erfuhren viel über die Logistik, die Menschen und die Gründe des Umzugs von Dettenheim in das neue Dorf. Sehr interessant war es auch zu erfahren, wie die barocke Schlossanlage zwischen 1719 und 1823 von Altenbürg aussah.

Bei der Betrachtung der Sonderausstellung über den 1. Weltkrieg wurde uns schnell klar, dass auch in Karlsdorf viele Familien ihre Angehörige verloren hatten. Aber auch der Geist des Enthusiasmus für den 1. Weltkrieg war noch deutlich zu spüren. Viele Ausstellungsstücke wie Ehrungen in Form von Urkunden, Kriegsabzeichen etc. waren neben den Fotos der Gefallenen zu sehen. Eine tolle Ausstellung, die man nur empfehlen kann. Mehr Informationen erhält man auf der Homepage des Heimatvereins:http://www.heimatverein-karlsdorf.de

 

 

 

 

Am 08.05. besuchten uns Gäste aus Blumenau in Brasilien.

 

 

 

 Eine Führung mit Edith Dres durch unser Museum war für sie sehr beeindruckend. So konnten sie doch einiges über die Auswanderer, die nach Brasilien ausgewandert waren und ihre Wurzeln in Neuthard hatten, erfahren.

 

Folgende Termine haben wir für dieses Jahr, nachdem unsere Aktivitäten letztes Jahr so gut bei den Besuchern angekommen sind, vorgesehen:

 

14.08. Werzwischbinden

16.08. Fasselstallfest mit Wohltätigkeitsbasar 

Näheres dazu in einigen Wochen.

 

Nachlese: Ausstellung am Ostermontag in der Heimatforschung

Über 200 Besucher kamen zur Osterausstellung der Heimatforschung Neuthard zu dem Thema: "Neuthard in den Topf geguckt". Mit viel Liebe zum Detail wurden die Thementische zu den "besonderen Mahlzeiten", wie z.B. Hochzeit oder Kommunion gestaltet. Auch nachgekochte und zubereitete typische Speisen wie Weihnachtsgebäck, Schmalzbrot, Karamellbonbons, Dampfnudeln oder Marksklößchen wurden dargeboten. Aber auch Dekoration wie Ostereier, die mit natürlichen Färbemittel wie der Schale der Roten Beete oder der Zwiebel gefärbt wurden, zeigten die Möglichkeiten auf, die man noch vor 50 Jahren nutzte. Unsere "Werkstattmänner" wurden zahlreich kontaktiert und konnten ihre alten Schätze aus dem Handwerk präsentieren. In den zwei oberen Stockwerken konnten Kinder nicht nur dem Zitherspiel lauschen sondern auch selber mal dieses Instrument testen. Auch in diesen Räumen war das Interesse groß, was wir zu den Themen Auswanderung, den Sitten und Gebräuchen und Vielem mehr aus Neuthard berichten und ausstellen können.

Allen Kuchenspendern, Ausstellungsgestaltern, Unterstützern und vor allem unseren Besuchern ein herzliches Dankeschön. Denn durch Sie/Euch macht uns wenigen aktiven Mitgliedern die Arbeit noch mehr Spaß.

 

 

 

 

 

 

 

Ausstellung Ostermontag

 

Bald ist die Fastenzeit zu Ende und wer kann sich nicht noch an die Zeiten erinnern, als alle Speisen, die man für einen Feiertag selbst zubereitete. Jeder freie Platz in der Küche, im Keller und in der Speisekammer wurde für Kuchen, Eingemachtes und Vorgekochtes ausgefüllt. Daneben nähte die Hausfrau noch neue Kleider für die Kinder oder änderte Kleidung von den Geschwistern und besorgte neue Lackschuhe für die Mädchen und Schnürschuhe für die Jungs, in der Hoffnung, dass die Schuhe auch noch das nächste Jahr passen. Bei den Kuchen durfte natürlich eine Buttercremetorte nicht fehlen, die wahlweise mit Schokoladen-, Mocca- oder heller Buttercreme gefüllt war. Auch die gebackene Osterlämmer aus Biskuit- oder Rührteig mussten angefertigt werden. Wer eine Hasenform hatte stellte auch noch im aufwendigen Verfahren rote Zuckerhasen her. Diese und noch viel mehr Rezepte und die dazu benötigten Haushaltsgeräte zeigen wir in unserer Ausstellung am Ostermontag. Und vielleicht versuchen Sie auch eine Kostprobe der "alten" Rezepte,

 

 

 

 

Ausstellung 2015 Ostermontag "Neuthard in den Topf geguckt"

 

Bald ist Ostern und somit befinden wir uns erst einmal bis zum 5.4. in der Fastenzeit, die es auch in Neuthard essenstechnisch zu versorgen galt. So kam oft das auf den Essenstisch, was auch teilweise zur Krankenkost zubereitet wurde:

 · Kartoffelsuppe mit Dampfnudel, Zwiebelkuchen oder Zwetschgenkuchen

· Fisch mit Kartoffelsalat

· Pellkartoffel mit weißer Käs (= Quark)

· Hering mit Pellkartoffel

· Pfannkuchen mit Marmelade

 Aber auch die Einlaufsuppe fehlte selten als Gericht in einem Haushalt. Heutzutage verbinden wir vielleicht etwas anderes mit Einlauf. Bei dem Gericht kam es aber darauf an, das die Suppeneinlage in die Brühe "einlief".

Selbstverständlich wurde zur Fastenzeit anders als bei der Zubereitung für Kranke Gemüsebrühe anstatt Fleischbrühe verwendet.

 Einlaufsuppe

½-¾ L Knochen- Fleisch oder - Gemüsebrühe, 35g = 3 gestr. EL Mehl oder Grieß – 1 Ei – 1 Prise Salz – 4 EL Wasser (Für 2 Personen)

 Zubereitung:

Von Mehl oder Grieß, Salz, Wasser und Ei bereitet man ein glattes, dünnes Teiglein, welches man in die durchgeseihte, kochende Brühe einlaufen und einmal aufkochen lässt. Für fünf Personen nimmt man 8 EL Mehl oder Grieß, aber auch nur 1 Ei.

 Einige Rezepte, Speisen Sitten, Fotos, Gegenstände zu bestimmten Anlässen zeigen wir Ihnen am Ostermontag gerne im Museum der Heimatforschung Neuthard.

 

 

Jahresausstellung Ostermontag

 

 

 

Unsere Ausstellung am Ostermontag beschäftigt sich mit der Frage, was hat man früher gekocht? Woher kamen die Produkte und wie konnte man sie haltbar machen. Auf viele Rezepte, die teilweise noch in Sütterlin handschriftlich aufgezeichnet sind, sowie alte Kochbücher können wir zurückgreifen und nachlesen, was werktags auf dem Küchenplan stand und was man zu Hochzeiten und anderen Festen auf die Tafel zauberte. Dies alles natürlich nur mit den damals zur Verfügung stehenden Geräten - ohne Gefriertruhe, Kühlschrank, Mikrowelle und programmierbaren Backofen. Tiere, wie z. B. die Ziegen auf dem Foto, Schweine, Kühe und Geflügel wurden im Hof gehalten und landeten schließlich im Kochtopf. Diese Versorgungskette zeigen wir Ihnen gerne in unserem Museum am 06.04. ab 14 Uhr. Sollten Sie noch Fotos haben, die sich mit diesem Thema beschäftigen, freuen wir uns darüber sehr.

 

 

 

 

Lebendiger Adventskalender

Die Heimatforschung macht beim 1. Karlsdorf-Neutharder lebendigen Adventskalender, der durch die Ev. Kirchengemeinde Karlsdorf-Neuthard-Forst initiiert wurde, mit.

Jeden Abend öffnet sich in unserer Gemeinde ein anderes Fenster und der jeweilige Bewohner bzw. Verein gestaltet etwa 20 adventliche Minuten. Unser Termin ist der 15.12. und wir werden im Fasselstall (Kirchstraße 53 in Neuthard) unser "Fenster" öffnen. Lassen Sie sich überraschen!

 

 

Josè Germano Schaefer gestorben

Noch bei den Jubiläumsfeierlichkeiten in Brusque und Guabiruba nahm er aktiv teil und marschierte bei der „Schaefer“-Gruppe mit. Der liebevoll „Pilolo“ genannte und allseits geschätzte José Germano Schaefer starb nun am 21. November im Alter von 89 Jahren. Wie sein Vater und sein aus Neuthard eingewanderter Großvater Adriano war er u. a. Bürgermeister von Brusque gewesen und hatte diese Stadt maßgebend mitgeprägt. Neben der Politik galt seine Leidenschaft dem Fußball. 1950 und 1953 war er mit seinem Verein Sieger im Staate Santa Catarina gewesen.

Die Heimatforschung Neuthard verdankt seiner Familie viele der Informationen über sie und ihre neue Heimat und wird den Verstorbenen als Nachkomme Neutharder Auswanderer in unserem Heimatmuseum und dokumentarisch in verehrter Erinnerung behalten. 

 

 

 

Thema der nächsten Ausstellung:

 

 

I
m nächsten Jahr möchten wir rund um das Thema Kochen, Backen und Haushaltsführung in Neuthard der Jahre 1950 bis 1970 eine Ausstellung präsentieren. Dazu sammeln wir Rezepte und Informationen über Neutharder Gebräuche bei der Speisenzusammenstellung an Feiertagen. Wenn Sie uns dazu etwas erzählen können, sind Sie herzlich am 20.11. im Café der Begegnung ab 14.30 Uhr eingeladen.

 

Zeitzeugen berichten: Kunibert Weinmann

 

 

"In Neuthard haben die Hausfrauen früher das Brot in Form von großen runden Laiben selbst gebacken. In den Dorfbäckereien wurden hauptsächlich das Bäckerbrot, der "Stollen" und das Milchbrötchen, der Weck angeboten. Die Hauptversorgung war aber der selbstgebackene Laib Brot. Viele Hausfrauen hatten ihre eigenen Ideen, wie sie ihrem Brot ihre eigene persönliche Note geben konnten. Meine Schwiegermutter z.B. setzte ihrem Brotteig eine kräftige Prise Kümmel zu. Außerdem verwendete sie nie einen Sauerteig, wie es sonst in Neuthard üblich war. Die einzelnen Laibe wurden in die sogenannten Backkörbe gegeben. Die mit Mehl bestäubten Backkörbe waren aus Maisstroh geflochten. Sobald ich schreiben konnte, durfte ich für jeden Laib einen Namensaufkleber schreiben. Hierzu verwendeten wir den unteren freien Rand der Tageszeitung. Wir hatten meistens 4 Laibe welche in einem kleinen Ziehwagen zum Bäcker transportiert wurden. Ältere Leute kamen auch mit der Schubkarre an. In der Backstube wurden die Backkörbe auf einer Ablage abgestellt. Die Backöfen bei den Bäckern waren fest eingemauert. Die Feueröffnung, das Ofentor und die Einschussöffnung waren aus schwerem, schwarzem Gusseisen. Beheizt wurde früher mit Holz, Kohlen und Briketts, später mit Heizöl.

Der Bäcker ritzte mit einem Messer die Oberfläche des Laibes ein. Mit einer großen Bürste wurde die Oberfläche mit Wasser abgestrichen. Mit gekonnten Schwung schleuderte der Bäcker den Laib aus dem Backkorb direkt auf einen Holzschieber mit langem Stiel. Dieser Schieber ähnelte einem kräftigen Paddel. Laib für Laib wurde nun so in den vorgeheizten Backofen geschoben. Dieser Vorgang wurde "einschießen" genannt. Der Backofen fasste 17-20 Laibe. Die Backzeit dauerte in der Regel 1,5 Stunden."

Wenn auch Sie uns etwas über Neutharder Gebräuche bei der Speisenzusammenstellung an Feiertagen o.ä. erzählen können, sind Sie herzlich dazu am 20.11. im Café der Begegnung ab 14 Uhr eingeladen.

 

 

Auch wenn der Küchenspruch nicht mehr zeitgemäß ist, wird sich unsere nächste Ausstellung mit dem Haupt-Arbeitsplatz der Frauen bis 1960, nämlich die Küche, auseinandersetzen.

Hierzu laufen schon die Vorbereitungen. Um das Bild zu vervollständigen suchen wir noch Back- und Kochrezepte, Anleitungen zur Vorratshaltung sowie Küchengeräte. An zwei Donnerstagen möchten wir dazu im Café der Begegnung älteren Mitbürgern die Gelegenheit geben, uns ihre persönlichen Lieblingsrezepte in Form von handgeschriebenen Rezepten oder Kopien aus alten Zeiten, zu geben. Die zwei Termine sind am 30.10. und 20.11. jeweils 14h30 bis 17 Uhr.

Wer seine Ernährung wie vor 100 Jahren praktiziert - umstellen möchte: Paula Horn hat schon 1925 ein Buch geschrieben, dass pro Jahreszeit einen festen Wochenplan vorschlägt und Grundsätzliches so festschreibt:.

Für je eine Woche für die verschiedenen Jahreszeiten!

- Frühstück (10 Uhr) und Vesper sollen möglichst aus Schwarzbrot und Milch (süß oder sauer) oder aus Butterbrot oder trockenem Brot und Obst bestehen.

- Bei der Zusammenstellung von Küchenzetteln ist zu beachten,

dass man als Zuspeise zu Fleisch-, Fisch- oder Hülsenfruchtspeisen außer Gemüse und Salat Kartoffeln, und nicht, wie es häufig geschieht, Mehlspeisen gibt.

- Die Mehlspeisen sind genauso wie Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte eiweißreich, es entsteht Eiweißüberschuß im Körper und dadurch giftige Säuren, die die Gesundheit schädigen.

 

 Spendenübergabe

 

Letzten Mittwoch war es wieder so weit. Gabi Gieser und viele der Helfer vom Fasselstallfest konnten "Ihren" Beitrag zu Gunsten der Aktion Mensch an Herrn Weigt übergeben. Auch wenn 300 € im Vergleich zu Erlösen von anderen Aktionen bzw. Vereinen klein scheinen mag, sind wir stolz auf unseren Beitrag und haben ihn letztendlich unseren Festbesuchern und Spendenbeiträgen der mitwirkenden Aussteller zu verdanken. Wie sagte unser Bundespräsident am 7. Oktober anlässlich der Jubiläumsfeier der Aktion Mensch treffend. "Ohne all die haupt- und ehrenamtlich Engagierten hätte die Aktion Mensch nicht werden können, was sie heute ist."

Auch für das nächste Jahr planen wir wieder ein Fasselstallfest mit interessierten Ausstellern aus Karlsdorf-Neuthard.

 

 

 

 

Rückblick Fasselstallfest und Festival der guten Taten

 

Am Sonntagmorgen waren die Gesichter der HFN-Mitglieder, die das Fasselstallfest vorbereitet hatten, lang, als sie gen Himmel schauten. Die Vorfreude auf "ihr erstes Fasselstallfest" war groß und natürlich mit viel Arbeit verbunden. Aber rechtzeitig zum Fassanstich des Damian-Biers hörte der Regen auf und hielt sich bis auf ein paar Tropfen auch fern von Neuthard.

Es kamen viele Besucher und in der Küche und am Getränkeausschank hatten wir immer etwas zu tun. Das Interesse an unseren landwirtschaftlichen und handwerklichen Geräten und Werkzeugen war sehr groß so dass "unsere" Männer: Helmut Storck und sein Handwerkerteam viel zu erzählen hatten und auch das ein oder andere Gerät in Aktion zeigen konnten.

Unsere Basar-Aussteller: Herr Käsweber vom Kasi-Bräu, Wigbert Bohn mit seinen Vogelhäuschen, Heidrun Taschler mit ihren selbstgenähten Taschen, Petra Baumgärtner mit ihren Holzdeko Produkten, Most und Apfelsecco von Oliver Roth, Herr Wander mit seinen Bienen und Honigprodukten waren ebenfalls zufrieden und kommen gerne bei einem nächsten Fasselfest wieder.

Nicht nur durch die Bewirtschaftung sondern auch durch die Spenden der Aussteller und den Kuchenspenden war die Veranstaltung zu Gunsten der Aktion Festival der guten Taten ein voller Erfolg.

Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Mitwirkende, die es ermöglicht haben, dieses Fest zu stemmen!

 

 

 

 

 

 Ferienkinder im Neutarder Heimatmuseum

 

 

Ferienkinder im Neutharder Heimatmuseum

Einen ganzen Vormittag verbrachten Ferienkinder mit ihren Betreuerinnen im Neutharder Heimatmuseum und tauchten ein in eine ihnen unbekannte Welt, die aber nur wenige Jahrzehnte zurückliegt.

Mit Staunen verfolgten sie, dass die Wäsche nicht per Knopfdruck gewaschen wurde, sondern viel Arbeit und auch Kraftaufwand benötigte, um sauber zu werden. Edda Baumgärtner demonstrierte, wie vielseitig die Flachspflanze verwendet wurde. Leinsamen und –Öl, aber auch die Fasern, zu Garnen gesponnen und dann verwebt, wurden daraus gewonnen. Aufmerksam hörten die Kinder zu, dass zu Großmutters Zeiten schon Umweltschutz betrieben wurde und Recycling nicht nötig war, denn man verwendete Flaschen und Gläser stets aufs Neue, wenn man im Krämerladen z. B. Essig, Öl und Senf nachfüllen ließ. Auch ein Besuch beim Friseur durfte bei unserer Führung nicht fehlen und einige Mädchen erlebten selbst, wie man sich etwa um Anno 1950 verschönen ließ (siehe Foto). Ganz besonders interessierte die Kinder natürlich, wie man früher mit Selbstgebasteltem spielte und lernten dabei, aus Kleinigkeiten etwas Kreatives herzustellen. Um das Erlebte selbst auszuprobieren, durften sie Material zum Herstellen von eigenen Bällen mitnehmen.

Bei einem Abstecher in die Auswandererausstellung unseres Museum hörten die kleinen Gäste von Edith Dres, dass es nicht nur heute Flüchtlinge gibt, denn schon vor mehr als hundert Jahren mussten Menschen aus unserer Gegend vor Hunger ihre Heimat verlassen. In den letzten Jahren besuchen die Nachkommen gern ihre ursprüngliche Heimat, um zu sehen, wo ihre Vorfahren herstammen. An den gezeigten Stammbäumen kann man dann leicht ihre Wurzeln finden. Damit die Kinder auch ihren eigenen Stammbaum herstellen können, durften sie dann Vorlagen um Ausfüllen und Ausmalen mit nach Hause nehmen.

 

 

 

 

 

Tag der offenen Tür im Fasselstall / Festival der Guten Taten

Am 31.08. von 14 bis 19 Uhr zeigt die Heimatforschung Neuthard alte Geräte der Landwirtschaft und des Handwerks im ehemaligen Fasselstall (ehemaliger Stall für die gemeindeeigene Vatertierhaltung ) in Neuthard, Kirchstraße 53. Kinder können sich am Dreschflegel probieren und Bienen bestaunen. Neben der Ausstellung wird ein Basar mit verschiedenen regionalen Produkten von den Herstellern, die aus Neuthard sind oder dort mittlerweile ihren Lebensmittelpunkt dort haben, aufgebaut sein. Folgende Produkte werden angeboten: Kartoffeln, Honig, Vogelhäuschen aus Holz, Deko aus Holz, genähte Taschen, Handarbeit aus Wolle, Prosecco und Most sowie selbstgebrautes Bier.

Der Inhaber vom Kasi-Bräu in Neuthard hat für uns exklusiv ein Bier mit dem Namen "Damians-Bier" nach altem Altenbürger Rezept von 1725 gebraut, das wir gerne, wie auch den Most von der Kelterei Roth, zum Ausschank anbieten.

Ein Raditeller, heiße Wurst, Kartoffeln mit Quark sowie Waffeln und Kuchen sollen den Besuch im Fasselstall in der Kirchstraße 53 kulinarisch bereichern.

Übrigens wurde früher auch  im Fasselstall gefeiert. Mal spontan  - mal organisiert, wie man auf dem Bild von 1982 sehen kann.

Die Heimatforschung Neuthard spendet den Erlös der Bewirtung zu Gunsten der Initiative „Festival der guten Taten – Aktion Mensch“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 Werzwischbinden am 14.08.2014

 

 

 

 

Die Heimatforschung Neuthard bietet auch dieses Jahr ein Werzwischbinden an. Am 14.08. ab 18 Uhr können alle Interessierten im Hof der alten Zigarrenfabrik, Friedhofstraße 4 in Neuthard ihre Sträuße zusammenstellen.

Die Kräuterweihe ist am 15.08.2014 um 19 Uhr in der Sebastiankirche in Neuthard.

Der „Werzwisch“ - hinter diesem seltsam klingenden Wort verbirgt sich ein Kräuter- oder Würzstrauß. „Wisch“ bedeutet mundartlich Wedel – also ein Kräuterbündel aus Heilpflanzen.Die geweihten Kräuter sind zum einen ein Symbol des Dankes an die Natur für deren Gaben, zum anderen spricht man ihnen heilende Kräfte bei Krankheit und Unglück zu.

Um 750 n. Chr. wurde erst die Kräuterweihe verboten, später dann unter den Segen Marias gestellt, seitdem wird die Kräuterweihe am 15.8 Mariä Himmelfahrt gefeiert. Der Abschnitt von Mitte August bis Mitte September gilt als die wertvollste Zeit zum Sammeln der Kräuter, weil den Pflanzen in diesen Wochen angeblich eine besondere Kraft innewohnt.

In Neuthard wurde auch speziell krankem Vieh Teile der geweihten Sträuße gegeben um z.B. durch den in den Sträußen enthaltenden Wermut Magenkrankheiten zu heilen.

Auf eine zweite Veranstaltung möchten wir heute schon hinweisen: Am 31.08. veranstalten wir einen Tag der "Offenen Tür" im Fasselstall und stellen alte Geräte aus der Landwirtschaft und des Handwerks aus. Ein Basar mit Waren, Getränken und Speisen aus der Region wird dort erstmals stattfinden.

 

 

 

Tag der offenen Tür am 31. August 2014

 

 

 

Wie im vorletzten Mitteilungsblatt schon berichtet, möchten wir unsere Exponate der Landwirtschaft und des Handwerks umrahmt vom Verkauf regionaler Produkte im Fasselstall präsentieren.

Dazu wird auch selbstgebrautes Bier vom in Neuthard ansässigen Bierbrauer Kasi-Bräu angeboten. Bei der Vorbereitung sind wir auf historische Daten des General Landesarchives gestoßen. Bier war Anfang des 18. Jahrhunderts auch in Altenbürg sehr beliebt.

Waren es im Mittelalter die Klostermönche, welche die Braukunst verfeinerten, nahmen sich später Adelige und das Bürgertum des Bieres an.

Damian Hugo Philipp Reichsgraf von Schönborn-Buchheim (* 19. September 1676 in Mainz; † 19. August 1743 in Bruchsal) war ab 1721 Kardinal und Fürstbischof von Speyer und ab 1740 Fürstbischof von Konstanz.

Er verlegte 1923 seine Residenz von Speyer nach Bruchsal. In Altenbürg hatte seine landwirtschaftliche Prodiktion von Obst, Fleisch, Bier, Backwaren usw.  

Da es keine rechtsrheinische staatl. Bierbrauerei gab, errichtete Schönborn eine solche in Altenbürg, bestehenden privaten Brauereien wurde die Konzession entzogen. Über den Rhein bis Philippsburg wurde ein kupferner Braukessel mit 4.500 l Inhalt transportiert und dann in Altenbürg eingebaut. Der Bierbrauer stammte aus Bamberg, es kamen böhmischer und einheimischer Hopfen, Gerste, Salz, Wachholderbeeren und Korianderbeeren zur Verwendung. Ab Februar 1725 wurde gebraut und in viele umliegende Gemeinden verkauft. Das Malz wurde zur Mastung der Ochsen und Schweine verfüttert. Die Asche zum Garnkochen abgegeben, saures oder verdorbenes Bier für Branntwein weiter verwendet. Doch auch die Bierbrauerei wurde eingestellt.

1735 klagte Schönborn:“ Als wir die Brauerei zu Altenbürg hatten, wurde allerhand dagegen geredet und kein Mensch wollte Bier kaufen. Nun kommen die Untertanen und wollen private Brauereien genehmigt haben. Es wird nicht gestattet, denn gottlob ist Wein genug da.“

 

Tag der offenen Tür im August

Am 31.08.2014 präsentiert die Heimatforschung Neuthard zwischen 14 und 19 Uhr im Fasselstall (Einfahrt zwischen der Kirchstraße 51 und 55) alte Geräte und Werkzeuge aus der Landwirtschaft und dem Handwerk.

Bedeutung Fasselstall

Die in früheren Jahrhunderten hier sesshaft gewesenen Landwirte hatten unter anderem Kühe, die zur Erhaltung ihrer Rasse zum Vatertier geführt wurden (Farren genannt). Dies wurde Jahrhundert lang auf privater Ebene geregelt.1753 wurden an Konrad Heneka für Fütterung des kleinen Farren z.B. 4,30 Gulden ausbezahlt. Die Gemeinde suchte bereits 1775 s.g. Farrenwärter. 1894 wurde durch das Großherzogliche Bezirksamt angeregt, die Farrenhaltung in Gemeinderegie zu übernehmen. Es gab eine staatliche Beihilfe von 500 Mark. Der Farrenstall wurde für 8000 Mark gebaut. Die endgültige Fertigstellung wurde am 20.6.1899 nach Bruchsal berichtet. Außer den Baukosten, kamen noch zahlreiche Ausgaben zur Beschaffung der zur Fütterung nötigen Maschinen und Geräte. Ab 1.7.1899 wurde der Betrieb aufgenommen und Josef Knopf war der 1. Farrenwärter, der im Dienste der Gemeinde stand.

Mit der Zeit ging die Großviehhaltung zurück und in der Generalversammlung des Ortsviehversicherungsvereins am 29. Februar 1968 wurde mit großer Mehrheit der Anwesenden die Einführung der künstlichen Besamung der Rindviehbestände in der Gemeinde Neuthard befürwortet.

Bereits 1967 waren es nur noch 121 Tierbesitzer mit einem Viehbestand von 299 Tieren, Nach fast 70 jähriger Farrenhaltung (Rinder, Schweine, Ziegen) wurde der Fasselstall im Juli 1968 geschlossen. Danach wurde das Gebäude durch den Bauhof der Gemeinde und seit 2013 durch die Heimatforschung Neuthard genutzt.

 

Festival der guten Taten

 

 

Festival der guten Taten

Auch die Heimatforschung Neuthard beteiligt sich an dem Festival der guten Taten. Am 31.08..2014 werden wir zum ersten Mal den Farrenstall, auch Faselstall genannt, in der Kirchstraße zur Besichtigung öffnen. Dort haben wir unsere Sammlung der landwirtschaftlichen Geräte und Handwerksausstattung von Schuster, Metzger, etc. gelagert.

In vielen deutschsprachigen Bereichen, so auch im Königreich Württemberg, wurde die Pflicht zur Vatertierhaltung den Gemeinden bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auferlegt. Teilweise kam man dieser Pflicht nach, indem man einzelne Bauern für die Haltung der Vatertiere entlohnte, meist setzte es sich aber mit der Zeit durch, ein gemeindeeigenes Gebäude zur Haltung der Vatertiere zu bauen. Die Bezeichnung Farrenstall leitete sich von dem schwäbischen Wort „Farren“ ab, womit ein geschlechtsreifes männliches Hausrind bezeichnet wird.

An diesem Sonntag im August werden wir auch typische "bäuerliche" Speisen anbieten. Der Erlös kommt der Initative "Festival der guten Taten" zu Gute.

An dieser Stelle bald mehr zu unserer Veranstaltung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Großes Interesse an der Osterausstellung: Neutharder Straße

Am Ostermontag hatte die Neutharder Heimatforschung ihre Räumlichkeiten geöffnet und präsentierte die Ausstellung: Neutharder Straßen. Viele Luftbilder, alte Ortspläne, zwei Filme und jede Menge alte Fotos dokumentierten den Wandel des Dorfes von einem Ein-Straßendorf zu dem heutigen Ortsbild mit über 60 Straßen. Das Interesse war groß denn viele Besucher entdeckten "ihr" Zuhause, wie es zu Lebzeiten der Eltern oder Großeltern ausgesehen hatte. Ältere Einwohner erkannten sich als Kinder oder Jugendliche auf dem Vorplatz der Kirche oder Fußballplatz in dem Film von 1959, als die Straßen noch leer und die Kirche voll war. Wir bekamen viele Wünsche, Fotoabzüge bereit zu stellen, was wir gerne erfüllen werden.

Auch unsere Museumsräume mit den Themen: altes Handwerk, Auswanderer, Sitten und Gebräuche wurden rege frequentiert und unsere Mitglieder konnten sich intensiv mit den Besuchern über Personen, Zeitgeschehen und Dorfentwicklung austauschen.

Ein besonderer Lob für die gelungene Veranstaltung gilt allen Helfern bei der Erstellung und Betreuung der Ausstellung. Dankeschön auch an die Kuchenspender!

 

 

 

Ausstellung am Ostermontag

Am Ostermontag öffnen wir das Museum in der alten Zigarrenfabrik. Als Sonderausstellung präsentieren wir dieses Jahr die Straßen von Neuthard. Die Herkunft der Straßennamen sowie Veränderungen der Straßenbilder werden mit vielen Fotos, Plänen und Karten dokumentiert. Hier schon einmal ein Auszug aus unserer Ausstellung:

Luisenstraße

Großherzogin Luise von Baden, geboren 1838 als Luise von Preußen, Schwester des späteren Kaisers, heiratete mit 18 Jahren Großherzog Friedrich von Baden. Sie gründete 1859 die berühmten Frauenvereine, der nach 1900 etwa 90 % aller Frauen des Großherzogtums angehörten. Luise zählte zu den ersten, die der Rotkreuz-Idee zum internationalen Durchbruch verhalf, und wurde dafür sehr verehrt und ausgezeichnet.

2013 wurde für sie ein Denkmal im Karlsruher Stadtgarten errichtet. Ihr zu Ehren bzw. ihrer Schwiegertochter Hilda waren diese Namen in Neuthard im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts sehr beliebt (ebenso wie Karl, Friedrich und Wilhelm). Nach der Revolution 1918 musste das Großherzogspaar fliehen. Luise starb 1923 in Baden-Baden und ruht in der Karlsruher Grabkapelle des Großherzoglichen Hauses.

Die Hildastraße gibt es nicht mehr in Neuthard, da der Name bei der Fusion von Neuthard und Karlsdorf in Kreuzstraße geändert wurde.

Fortsetzung folgt.

Ausstellung am Ostermontag

Am Ostermontag eröffnen wir wieder unsere alljährliche Ausstellung in der Heimatforschung Neuthard. Dieses Jahr haben wir uns dem Thema Straßenbilder in Neuthard gewidmet. Anhand der Kirch- und Hauptstraße werden die Veränderungen hinsichtlich Bauten und Verkehr mit vielen Fotos dargestellt. Aber auch die mittlerweile über 60 Straßen in Neuthard werden aufgezeigt. Fragen werden beantwortet wie z.B. woher hat meine Straße ihren Namen wie Am Pfinzkanal oder Zehntweg oder warum gibt es einige "Gässlein" und wie werden diese genannt ?

Viele Ortspläne, die den Wachstum des Dorfes dokumentieren, werden ausgestellt. Nicht nur für alteingesessenen Neutharder sondern auch für aufgeschlossene "Zugezogene" , die mehr über "ihr" Dorf wissen möchten, stehen vielfältige Text-, Bild- und Videoinformationen zur Verfügung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor 1928 hieß die Hauptstraße Mittelgasse. Neuthard hatte ursprünglich nur eine Straße, die jetzige Hauptstraße. Danach kam die Kirchstraße dazu und längs der beiden Straßen wurden die Häuser gebaut. Neuthard gehörte also zu den sogenannten Straßen- oder Reihendörfern, die langgestreckt

sind· Die Höfe oder Hofstellen sind meist eng in regelmäßigen Abständen und unmittelbar mit den Wohngebäuden und Nebenanlagen wie Ställen, Scheunen, Mauern, Zäunen, Gärten am Verkehrsweg liegend, angelegt.

Dies erklärt auch, warum es in Neuthard wenig Querverbindungen zwischen den zwei "Hauptstraßen" im Ortskern gibt. Beholfen hatte man sich anfangs mit den Gassen, die teilweis über Grundstücke gingen, um kurze Wege herzustellen. Die meisetn Gassen sind heute noch vorhanden, auch wenn sich die Namen je nach Namensüberlieferung geändert haben. Sie heißen:

- Altes Schulgässle

- Engelwirtsgässle

- Kronenwirtsgässle

- Feinbäckersgässle

- Hostertgässle

- Kapellengässle

- Kirchengässle

- Ritterwirtsgässle

Bis in die 1920er Jahre endete die Hauptstraße Richtung Karlsdorf mit der heutigen Hausnummer 86.

Heute ist die letzte Nummer über 150. Das Foto zeigt die Hauptstraße von der anderen Seite aus, nämlich von Spöck kommend. Hier stand früher auf der rechten Seite, eine Mühle. Das Foto zeigt das Haus von Linus Roth. Jetzt steht dort ein wesentlich moderneres Haus der Familie Roth inklusive ihrer Kelterei. Auf dem anderen Foto sieht man, dass es durchaus auch Zeiten gab, in denen man am Sonntag oder am Feiertag gefahrlos auf der Hauptstraße flanieren konnte.

 

 

 

 

 

 

Ausstellung Ostermontag

In der letzten Ausgabe des Mitteilungsblattes wurde schon über die beiden Straßen Haupt- und Kirchstraße berichtet. Hier noch Ergänzungen zum Straßenbild der Kirchstraße, die vor 1928 „Hintergasse“ hieß.. Die Hintergasse war ein Feldweg, auf dem sich der Fuhrwerksverkehr von Bruchsal - Altenbürg (Karlsdorf) nach Büchenau abwickelte. Dass diese hintere Gasse ein Feldweg war, erfährt man aus einer Beschwerde des Pfarrer Hebenstreit gegen die Gemeinde im Jahre 1733. Er beklagte sich über den schlechten Kirchenweg. Auf zwei Arten konnte er zur Kirche kommen. Er konnte die Mittelgasse (heute Hauptstraße) und das Kirchengässchen benutzen oder konnte den Feldweg (heute Kirchstraße) nehmen, zu dem auch das Pfarrhaus einen Ausgang hatte. Damit er diesen Weg leichter gehen konnte, ließ die Gemeinde einen Fußpfad anlegen und mit Sand bestreuen. Der Pfarrer verlangte aber einen gepflasterten Weg, „da dieser Feldweg mitsamt dem Fußpfad oft ein Morast sei, dass man ihn unmöglich gehen könne“. Die Gemeinde weigerte sich, diesen Weg pflastern zu lassen.

Heute befindet sich die Kirchstraße nicht zum erstenmal in dem Zustand mit Hindernissen auf der Fahrbahn bestückt zu sein. Bis 1961 standen hier eine Kapelle und ein Kastanienbaum, die auf Grund des wachsenden Verkehrs 1961 abgerissen bzw. gefällt werden mussten. Die Kapelle (s. Foto) wurde um 1550 erstmals erwähnt und wurde zu Ehren der Mater dolorosa (lateinisch für „schmerzensreiche Mutter"), geweiht.

Wer am Ostermontag zu unserer Ausstellung in die Heimatforschung kommen möchte, aber aus gesundheitlichen Gründen den Weg dorthin nicht zurücklegen kann, kann unseren Fahrdienst in der Zeit von 14h bis 17h innerhalb Neuthards nutzen. Eine Rückfahrt ist natürlich auch möglich. Die Ausstellung befindet sich im Untergeschoss, welches barrierefrei zugänglich ist. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich unter 07251-41630.